Chronik/Niederösterreich

ÖBB haben eigene Pläne für "Horner Schleife" auf dem Tisch

Auch wenn die Studie für die Attraktivierung der Franz-Josefs-Bahn erst im Sommer fertig sein wird, gibt es bereits jetzt deutliche Signale dafür, dass eine Direktanbindung der Stadt Horn an die Strecke immer wahrscheinlicher wird. Die Autoren der Studie zeigen sich im KURIER-Gespräch überzeugt, dass mit der kleinen "Horner Spange" und minimalen Streckenbegradigungen kostengünstig und rasch große Wirkungen erzielt werden können. Auch die ÖBB haben seit Herbst 2015 Planungsunterlagen für eine solche Schienenschleife zwischen Franz-Josefs- und Kamptalbahn schon auf dem Tisch.

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Ziel der Studie ist es, die Fahrzeit zwischen Gmünd und Wien auf 90 bis 100 Minuten zu verkürzen. Derzeit sind es mehr als 120 Minuten. Bis Sommer sollen teure und weniger teure Lösungen vorliegen. Während sich die offiziellen Stellen bedeckt halten, weil sie das Ergebnis abwarten wollen, sprechen die Studien-Autoren offen über die Sinnhaftigkeit einer kleinen "Horner Spange". Dabei geht es um ein drei Kilometer langes Verbindungsstück zwischen Franz-Josefs- und Kamptalbahn. "So kommt man ohne Umsteigen in einer Stunde von Horn nach Wien", sagt Rudolf Schwarz, früherer Verkehrsplaner und Studien-Berater.

Begradigung

Im Gegensatz zur durchgehend begradigten Strecke, die mehr als 500 Millionen Euro kosten würde, lasse sich die Sparvariante schnell umsetzen. "Wir rechnen mit Kosten von 40 bis 50 Millionen Euro für den Trassenbau, die Elektrifizierung, die Absicherung der Bahnübergänge, den Umbau des Horner Bahnhofs und Errichtung von Park-&-Ride-Anlagen", sagt Andreas Juhasz vom gleichnamigen Verkehrsplanungsbüro. Er rechnet schon jetzt mit einem großen Fahrgast-Potenzial. "Die politischen Vertreter sind für die Schleife. Wichtig ist, dass dieses Bauprojekt noch heuer in die nächste Finanzierungsperiode der ÖBB aufgenommen wird", sagt Schwarz.

Die ÖBB bestätigen derzeit nur, dass mit dem Land an einer Studie gearbeitet wird. "Genaueres kann man noch nicht sagen. Das wäre alles nur spekulativ", sagt ÖBB-Sprecher Christopher Seif.