Mikl-Leitner und Doskozil planen Dreier-Verkehrsgipfel mit Ludwig
Von Martin Gebhart
„Es gilt, Politik in Räumen zu denken und Herausforderungen gemeinsam anzunehmen“, sagte Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach dem Treffen mit Burgenlands neuem Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) im Palais NÖ in der Wiener Herrengasse. Bezogen war das auf den Verkehr und die länderübergreifende Zusammenarbeit im Spitalsbereich. Da wollen Niederösterreich und das Burgenland noch enger kooperieren.
Entscheidend sei, wie das Straßennetz besser gestaltet werde, sagte Mikl-Leitner. Diesbezüglich bedankte sich NÖs Landeshauptfrau, dass der Ausbau der Ostautobahn A 4 „in einem gemeinsamen Miteinander“ vorangetrieben worden sei.
Genauso wichtig sei aber, wie der Öffentliche Verkehr für die vielen Pendler aus beiden Bundesländern attraktiver gestaltet werde. Es gehe darum, „die Menschen noch schneller von A nach B zu bringen.“ Der entscheidende Faktor ist dabei sowohl für NÖ als auch das Burgenland die Bundeshauptstadt Wien. Deswegen wurde beim Gespräch auch ein Dreier-Gipfel mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) vereinbart. Mikl-Leitner: „Fest steht, dass wir eine dritte Stammstrecke durch Wien brauchen.“ Dann könnte wohl auch das Thema „Citymaut“ politisch endgültig begraben werden.
Gesundheit
Neben dem Verkehr war die länderübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ein weiterer Gesprächspunkt. Hans Peter Doskozil verwies darauf, dass im Burgenland derzeit die Spitalsstandorte evaluiert werden. Es würden natürlich Synergien mit Hainburg oder dem Landesklinikum in Wiener Neustadt gesucht werden.
Insgesamt betonten Mikl-Leitner und Doskozil die „sehr gute Zusammenarbeit in der Ostregion“, weil man ähnliche und gleiche Interessen habe, was die regionale Entwicklung betrifft. Doskozil: „Wir beide sind überzeugt, dass das föderale System das richtige System ist.“
Es war das erste Arbeitsgespräch, das Doskozil in der Funktion als Landeshauptmann mit Mikl-Leitner führte. Beide Politiker kennen sich schon lange. Unter Mikl-Leitner wurde Hans Peter Doskozil Landespolizeidirektor des Burgenlands. Als Verteidigungsminister arbeitete der Burgenländer dann mit Innenministerin Mikl-Leitner – trotz unterschiedlicher Parteifarbe – in der Flüchtlingspolitik eng zusammen.
Übrigens: Nach dem Treffen im Palais NÖ trug sich Doskozil in das Goldene Buch des Landes Niederösterreich ein. Mit der Botschaft: „Menschen brauchen starke Partner. Niederösterreich und das Burgenland sind solche.“