Mauer stürzte ein und erschlug 54-jährigen Bauarbeiter
Von Stefan Sailer
Kurz vor 13.30 Uhr kam die Alarmierung der Feuerwehr. "Wir haben nur erfahren, dass eine Mauer umgestürzt ist", sagt Kommandant Reinhard Steyrer. Zur Sicherheit, für eventuelle Aufräumarbeiten, wurde gleich ein Bagger organisiert und zum Einsatzort geschickt. Dort stellte sich jedoch heraus, dass der Einsatz alles anderes als ein Routinefall für die Feuerwehr ist. Sowohl die Polizei als auch die Rettung waren bereits vor Ort.
Einsturz
Drei Arbeiter einer Wiener Baufirma waren seit den Morgenstunden dabei, ein altes Wohnhaus, gleich neben der Laaer Burg, aufzustocken. Doch plötzlich gab die hochgezogene Feuermauer zum Nachbarhaus nach. Ein 54-jähriger Bosnier konnte sich dabei nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und wurde unter den schweren Ziegelsteinen begraben. Der Gemeindearzt war zwar nur kurze Zeit später auf der Unfallstelle anwesend, konnte jedoch nur noch den Tod des 54-jährigen Bosniers feststellen.
Laut ersten Meldungen der Polizei dürfte die Mauer nicht richtig abgestützt worden sein. Möglicherweise könnte eine Unachtsamkeit oder der Wind zum Unfall geführt haben. Die genaue Unfallursache wird derzeit noch ermittelt. Die Leiche wurde vom Staatsanwalt jedoch schon zur Aufbahrung freigegeben.
Schock
Ein zweiter Mann wurde von der umgestürzten Mauer ebenfalls getroffen, kam jedoch mit schweren Verletzungen davon. Der dritte Arbeiter erlitt auf Grund des Todes seines Arbeitskollegen einen schweren Schock.
Während sich einer der beiden noch selbst vom ersten Stock befreien konnte, wurde der andere aus Sicherheitsgründen über die Drehleiter der Feuerwehr geborgen. Die Rettung übernahm schließlich die medizinische Betreuung. Zur weiteren Behandlung wurden beide ins Landesklinikum Mistelbach eingeliefert.