Chronik/Niederösterreich

Der Piranha aus der March war Vegetarier

Zwei Angler hatten kürzlich in Marchegg einen Piranha aus der March gezogen, der KURIER berichtete. Nun stellte sich heraus, dass der südamerikanische Raubfisch zwar ein Piranha, aber ein harmloser, vegetarischer Pacu war. Nachdem nun mehr Fotos in den Medien aufgetaucht waren, sei auf diesen eindeutig zu erkennen, dass es sich um einen Pacu handelt, teilte das Haus des Meeres am Montag in einer Aussendung mit. Kurator Daniel Abed-Navand hatte vorerst bestätigt, dass es sich bei dem Fisch "ziemlich sicher" um einen Piranha handelt - allerdings um einen friedlichen.

Der Pacu sei ein rein vegetarisch lebender Piranha und sehe fast gleich aus, lediglich die Zähne und das Kopfprofil seien unterschiedlich, hieß es in der Aussendung. In die Piranhagruppe gehören etwa 70 Arten, davon seien die meisten Vegetarier und nur etwa ein Dutzend Arten ernähre sich räuberisch. Pacus gerade in dieser Größe (Jugendform) würden als Schutz Piranhas optisch imitieren (z.B. roter Bauch), um vor Fressfeinden geschützt zu sein.

Abed ging bei der Bestimmung ursprünglich von einem "echten" Piranha aus, denn diese gebe es im Tierhandel durchaus häufig. Pacus hingegen würden fast nie dort auftauchen – außer vielleicht irrtümlich, weil sie als Piranhas auf Grund der optischen Ähnlichkeit als wenige Zentimeter große Fische importiert wurden.