Lebensretter bei Wohnhausbrand verletzt
Zwei Männer haben bei einem Wohnhausbrand am Donnerstag einer pflegebedürftigen 78-Jährigen in Frankenfels (Bezirk St. Pölten) das Leben gerettet und dabei die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Sie zogen sich zum Teil schwere Verletzungen zu, berichtete NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Ein 44-Jähriger wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen.
Der Nachbar hatte am späten Vormittag Flammen und Rauch im Wintergarten und zugleich Eingangsbereich des Objektes bemerkt. Im Wissen, dass sich die alte Dame im Haus befand, rannte er sofort hin und kletterte durch ein Fenster hinein. Ein 20-Jähriger, der den Brand ebenfalls wahrgenommen hatte, eilte - nur mit kurzer Hose bekleidet - auch sofort zu Hilfe. Die Männer fanden die Frau in einem Nebenraum und schafften es gemeinsam, die 78-Jährige - vermutlich durch den brennenden Wintergarten hindurch - ins Freie zu bringen, schilderte Resperger die dramatische Rettungsaktion.
Rauchgasvergiftung und schwere Verbrennungen
Der Ersthelfer, der zuvor noch die Feuerwehr verständigt hatte, versuchte dann noch, die Flammen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte mithilfe eines Feuerlöschers in Schach zu halten. Er zog sich neben einer Rauchgasvergiftung schwere Verbrennungen zu, laut Feuerwehr waren u.a. seine Haare verbrannt.
Der 20-Jährige trug neben einer Rauchgasvergiftung schwere Schnittwunden an den Füßen davon. Auch die 78-Jährige erlitt ebenso eine Rauchgasvergiftung wie ihre Pflegerin, die von dem Brand zunächst nichts mitbekommen und sich dann selbst aus dem Haus gerettet hatte.
Zwei Feuerwehren standen mit 30 Mitgliedern im Löscheinsatz. Nach Angaben des Landeskommandos wurde das Haus durch Flammen und Rauch total beschädigt. Das Feuer sei aus zunächst unbekannter Ursache bei einer Sitzgarnitur im Wintergarten ausgebrochen, sagte Resperger.