Landeshauptstadt ist im Baufieber
52.625. Diese Zahl erstaunte kürzlich auch die Mitarbeiter des Meldeamtes. Denn so viele Menschen leben derzeit in der Landeshauptstadt. Das Bemerkenswerte daran: Zu Jahresbeginn waren es noch 52.322. "Ein ungewöhnlich deutlicher Anstieg in diesem kurzen Zeitraum", heißt es aus dem Rathaus.
Die Stadt wächst also, und deutlich schneller, als so mancher erwarten würde. Doch um dieser positiven Entwicklung Herr zu werden, braucht es zusätzlichen Wohnraum und Geschäfte. Hinter verschlossenen Türen wird derzeit schon an einigen Mega-Projekten für die Hauptstadt gefeilt. Der KURIER hat sie im Überblick.
Eine optisch deutliche Veränderung durchmachen könnte das Gebiet rund um die Herzogenburger Straße. Denn im Bereich des ehemaligen Betriebsareals der Glanzstoff sollen bis zu 1500 neue Wohnungen entstehen. Gemeinsam mit dem Grundeigentümer "Glanzstoff Austria GmbH", Berater Norbert Steiner und der Stadtplanung St.Pölten wird derzeit an einem Konzept getüftelt. Bis zum Frühjahr 2015 könnte ein Masterplan vorliegen, die Ansiedlung von Bildungs- Kultur und Wissenschaftseinrichtungen wird ebenfalls angepeilt.
Ein interessantes Wohngebiet stellen auch die WWE-Gründe (südlich des Viehofner Sees, zwischen Austraße und der Dr. Doch-Gasse) dar. Ersten Studien zufolge wäre Platz für rund 500 Wohnungen. Die Stadt möchte nun am European-Städtebauwetterbewerb 2015 mitmachen, bei dem junge Architekten ihre Idee verwirklichen können. Ein Konzept für die WWE-Gründe soll auch dabei sein ein.
35 Millionen Euro wollen Investoren in den Karmeliterhof pumpen, um dort Wohnungen und Geschäfte entstehen zu lassen. Es gibt bereits einen rechtskräftigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. In der Brunngasse wird die Handelskette Müller einziehen. Ein riesiges Loch zwischen zwei Häusern lässt derzeit die Passanten staunen.In der Nähe des Sparkassenparkes sollen die Grundflächen der Hypo NÖ verwertet werden. Die Eigentümer liebäugeln mit einem Projekt zum Thema Betreutes Wohnen.