Chronik/Niederösterreich

Kunststoff als Back-up für Corona-Engpässe

Normalerweise produziert die Firma Coreth in Unterwaltersdorf (Bezirk Baden) 35.000 Tonnen Kunststofffolien pro Jahr für die unterschiedlichsten Segmente – vom Handel bis zur Bauindustrie.

Die Firma selbst hat sich in der Krise gut geschlagen. Zwar bemerke man den Umsatzverlust der vergangenen Monate, die Aufträge würden aber langsam wieder mehr werden, zeigt man sich im Familienunternehmen positiv gestimmt. Zudem tat sich ein neuer relevanter Bereich auf: Schutzmäntel für den Corona-Einsatz.

Gegen Abhängigkeit vom Ausland

Damit soll künftig der Abhängigkeit vom Ausland gegengewirkt werden. „Wir konnten während des Lock-downs innerhalb von kürzester Zeit eine Produktion für die Herstellung von Vormaterialien für Schutzmäntel auf die Beine stellen“, erzählte Geschäftsführer Christian Coreth beim Betriebsbesuch von Landesrat Jochen Danninger. Die Endverarbeitung erledigen weitere Mitgliedsbetriebe des sogenannten „Kunststoff Clusters“.

Danninger betonte: „Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, produzierende Firmen bei uns im Land zu haben und so im Bedarfsfall unabhängig zu sein“.

Coreth hat vorerst einmal eine erste Vorzeige-Tranche produziert. Zum Einsatz gekommen sind die Schutzmäntel aus Unterwaltersdorf bisher noch nicht, „aber wir haben die Möglichkeit geschaffen. Wenn der Bedarfsfall eintritt, können wir pro Stunde 700 Kilogramm produzieren“, erklärte Christian Coreth.