Chronik/Niederösterreich

Festnahme von Kautionsbetrügern: Wurden Sie Opfer dieser Männer?

Kurz vor der Ausreise aus Österreich konnten zwei Männer, die beschuldigt werden mittels des sogenannten "Kautionstricks" Opfer um hohe Summen gebracht zu haben, festgenommen werden. 

Beamte des Landeskriminalamts Niederösterreich konnten am 23. August 2024 die zwei polnisch-amerikanischen Staatsbürger (51 und 18) auf der A5 im Bereich der Raststation Hochleithen in Niederösterreich festnehmen.

Die Männer werden verdächtigt, sich durch den Betrug mit Wertgegenständen fortlaufend bereichert zu haben. Sie sollen beim "Kautionstrick" als sogenannte "Abholer" aufgetreten sein. Das bedeutet, dass sie die vermeintliche Kaution von den betrogenen Personen entgegen genommen haben sollen.

Was ist der "Kautionstrick"?

Der "Kautionstrick" funktioniert üblicherweise folgendermaßen: Opfer werden telefonisch kontaktiert. Ihnen wird fälschlicherweise mitgeteilt, dass eine ihnen nahestehende Person, etwa Familienangehörige oder Freunde, einen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine angebliche Festnahme zu verhindern, soll eine Kaution sofort bezahlt werden. Diese wird gewöhnlich im mehrstelligen Eurobereich gefordert.

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Bei der Übergabe der vermeintlichen Kaution treten die Betrüger fälschlicherweise als Polizisten auf. Meist werden Bargeld oder Wertgegenstände von den falschen Beamten direkt bei den Betrugsopfern abgeholt.

Verdächtige sollen verkleidet gewesen sein

Die Ermittlungen der „Ermittlungsgruppe Falsche Polizisten“ deuten darauf hin, dass die beiden Festgenommenen bei mehreren solcher Betrugsvorfälle als Abholer aufgetreten sind. Im Zuge der Festnahme konnten außerdem diverse Kopfbedeckungen, Brille sowie FFP-2 Masken sichergestellt werden. Die Landespolizeidirektion NÖ weist darauf hin, dass derartige Gegenstände von Betrügern eingesetzt werden, um die Identität bei der Übergabe zu verschleiern.

Auch die Frisuren und die Gesichtsbehaarung der Männer könnte verändert worden sein.

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Um Hinweise wird gebeten

Über Anordnung der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftssachen und Korruption wird um Veröffentlichung der beiliegenden Lichtbilder ersucht.  Sachdienliche Hinweise zu weiteren Opfern oder Tatbeständen werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-303333, erbeten.