Chronik/Niederösterreich

Käsemacher als „Welt“-Verbesserer

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Der lange Reifeprozess neigt sich dem Ende zu. In einem Monat – genau am 18. Mai – wird in Heidenreichstein im Bezirk Gmünd die Käsemacher-Erlebniswelt eröffnet. „Endlich“, werden viele sagen. Denn schon vor knapp vier Jahren hatten die Käsemacher aus Waidhofen an der Thaya das 50.000 Quadratmeter große Areal der ausrangierten „Anderswelt“ gekauft und Pläne für ein eigenes Besucherzentrum präsentiert. Firmeninterne Umstrukturierungen und der Umzug in ein neues Firmengebäude nach Vitis löste jedoch Verzögerungen aus.

In der Region wird das etwa sechs Millionen Euro teure Käse-Paradies als Rettungsanker für die mystische Anderswelt (siehe auch Zusatzbericht) gesehen. Mit der Eröffnung soll das dunkle Kapitel rund um den gescheiterten Abenteuer-Park für immer zugeschlagen werden. „Die Käsemacher-Welt wird bestimmt ein Top-Ausflugsziel für die ganze Familie. Es gibt bereits eine Vielzahl an Anfragen“, klingt Andreas Schwarzinger, Chef der Tourismusagentur „Destination Waldviertel“, begeistert. Geplant ist auch eine enge touristische Kooperation. „Unsere Ausrichtung und deren Konzept passen ideal zusammen. Wir setzen beide auf Genuss und Kulinarik“, sagt Schwarzinger.

Der Clou an dem Käsemacher-Projekt: Die Erlebniswelt ist nicht nur als modernes Besucherzentrum konzipiert worden, sondern beinhaltet gleichzeitig auch eine Schaukäserei, in der spezielle Käsesorten wie Rotschmierkäse und Camembert hergestellt werden. Dafür wurde das bestehende Gebäude um einen neuen Produktionstrakt erweitert. „Durch Glaswände können die Gäste die Herstellung verfolgen. Die Abtrennung ist aus Hygienegründen aber unumgänglich“, erklärt der Firmenchef Hermann Ploner.

Damit der Erlebnisfaktor nicht zu kurz kommt, gibt es im Haupttrakt neben einem Kino auch noch einen Shop, eine Schulungsküche und ein Event-Restaurant für rund 100 Personen.

Andrang

Die Käsemacher rechnen damit, dass sie pro Jahr mehr als 35.000 Besucher nach Heidenreichstein locken können. Immerhin liegen im Umkreis von 100 Kilometern die Städte Wien, Linz, Brünn und Budweis. „Sicher werden wir gefordert sein, den Gästen regelmäßig Neuigkeiten zu bieten“, erzählte der Prokurist Thomas Jungreithmayr vor Kurzem dem KURIER. Hauptthemen sind dabei das Waldviertel und die regionalen Nutztiere.