Giftige Tiere begleiten Läufer
Von Jürgen Zahrl
Meine Hoffnung ist, dass all die Dschungeltiere während meines Laufs nur das fressen, was sie auch kennen“, sagt Bernhard Pleßberger aus Gutenbrunn, Bezirk Zwettl.
Der Waldviertler Extremsportler kennt die Risiken, die auf ihn zukommen, wenn er Anfang Oktober beim 254 Kilometer langen Ultramarathon durch den Regenwald Brasiliens an den Start geht. Um sich auf den „gefährlichsten Abenteuerlauf der Welt“ vorbereiten zu können, spult er schon jetzt im Regenwaldhaus im Wiener Tiergarten Schönbrunn viele Kilometer auf seinem Ergometer ab. 30 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit seien ideal, um sich auf die tropischen Bedingungen einzustellen.
Spenden sammeln
Wenn der Waldviertler lange Entfernungen – über Tage – zurücklegt, versucht er nicht nur sein Verlangen nach Freiheit und Abenteuer zu stillen, sondern auch Spendenprojekte zu realisieren. Während seines ersten Trainingswochenendes in Schönbrunn gelang es ihm, innerhalb von 12 Stunden zirka 500 Euro zu erstrampeln. Noch bis zum 22. September sind die Tierpark-Besucher aufgefordert, für das Artenschutzprojekt „Flachlandtapir“ zu spenden.
Der Abenteuerlauf durch den brasilianischen Dschungel ist nur ein Teil seines Großprojektes „Running the Globe“, das er als Möglichkeit sieht, um auch entlegene Orte erkunden zu können. Seit einigen Jahren besucht Pleßberger ein Land nach dem anderen, um die Schönheiten der Regionen zu erleben. Zuletzt war er in Thailand, Marokko, Russland und Uganda. Im Frühjahr musste er eine Zwangspause einlegen, weil er einen Ermüdungsbruch am rechten Sprunggelenk erlitten hatte.