Gföhl: Eine Arche Noah für Wildtiere
Die Natur kann, so wie der Mensch auch, unerbittlich sein. Flügellahme Vögel, dreibeinige Rehe oder auch verletzte Biber haben kaum eine Überlebenschance. Einerseits sind sie für ihre natürlichen Feinde leichte Beute. Andererseits, wenn sie im Besitz von Menschen sind, werden sie oft ausgesetzt oder gleich getötet.
Genau diesen Wildtieren gibt Karin Brunner aus Gföhl in Niederösterreich eine Überlebenschance. Seit 2004 betreibt sie eine Wildtierstation, im Laufe der Zeit konnte sie bis zu 500 Tiere vor dem sicheren Tod bewahrt werden. Unterstützung bei ihrer Arbeit bekommt Brunner vom Verein "Robin Hood" aus St. Leonhard am Forst. Erst kürzlich sorgte das Team um Marion Löcker für Aufsehen, als es grauenvolle Fälle von Misshandlungen in einem Schweinemastbetrieb im Bezirk St. Pölten aufdeckte.
Geld für Futter
Im vergangenen Sommer fuhr Löcker ins Waldviertel, um dort eine Voliere zu errichten. Hier haben nun sechs Bussarde ein neues Zuhause gefunden. Die Greifvögel, die allesamt unter körperlichen Behinderungen leiden, haben jetzt einen Platz gefunden, um von Brunner gepflegt und aufgepäppelt zu werden. "Die Voliere haben wir aus eigener Tasche bezahlt. Zudem konnten wir für die Weihnachtstage Geld für Futter sammeln", berichtet Löcker.
Immer wieder muss sich Brunner auch um ungewöhnliche Gäste kümmern. Einmal war es ein Alligator-Hecht, der aus einem viel zu kleinen Aquarium gerettet wurde. Der Süßwasserfisch, der eine Länge von bis zu drei Metern erreichen kann, fand in Gföhl vorübergehend eine angemessene Bleibe. "Hector", wie ihn die Aktivisten tauften, wurde schließlich dem Leipziger Zoo übergeben.
Zudem kümmert sich die Leiterin der Wildtierstation auch um mehrere Rehe, die in ihrem Bewegungsablauf massiv eingeschränkt sind.
Für die Zukunft hoffen Brunner und Löcker auf viele Spender, denen das Wohl der Wildtiere ebenfalls am Herzen liegt. Informationen und eine Kontonummer gibt es unter:www.robinhood-tierschutz.at