Chronik/Niederösterreich

Gesiebte Luft für Drogenbande

Ein Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität ist nun Kriminalisten der Polizeiinspektion Melk gelungen.

Die Fahnder konnten eine Bande hinter Schloss und Riegel bringen, die mit Substitol-Kapseln und Kokain im großen Stil gedealt haben soll. Weitere elf Personen wurden als Abnehmer und Konsumenten ausgeforscht. Sie wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Dass es sich bei dem Quartett keineswegs um kleine Fische handelt, zeigt allein schon die Menge an Suchtgift, die unters Volk gebracht wurde.

Einbruch

Die Verdächtigen, drei Wiener im Alter zwischen 26 und 50 Jahren, sowie ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Melk, sollen in den vergangenen zwei Jahren 8000 Stück Morphinsulfat-Pentahydrat-Kapseln und um die 1000 Gramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von mindestens 210.000 Euro erworben und vertrieben haben. Vor allem in der Bundeshauptstadt soll die Bande laut Polizei höchst aktiv gewesen sein.

Damit aber noch lange nicht genug: Den mutmaßlichen Dealern wird außerdem zur Last gelegt, bei einem Wohnhauseinbruch am 28. April im Bezirk Melk Bargeld und Schmuck erbeutet zu haben. Etliche Wertgegenstände konnten bei Hausdurchsuchungen durch Fahnder bei den Beschuldigten sichergestellt werden.

Geständig

Nur kurze Zeit später klickten für Christian Sch., Manuela J., Christian K. und David L. die Handschellen.

„Die Verdächtigen sind allesamt geständig“, sagte ein Ermittler im Gespräch mit dem KURIER. Sie wurden in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Dort warten sie nun, bis ihnen wegen Drogenhandels und Einbruchs der Prozess gemacht werden wird.