Frischzellenkur für Kraftwerk
Wenn Manager ein Projekt präsentieren, dann sind sie mit Superlativen schnell zur Stelle. So auch beim Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug im Bezirk Melk, das in den kommenden Jahren modernisiert werden soll. Bei diesem Vorhaben sind die Dimensionen tatsächlich beeindruckend, schließlich kostet dem Verbund die Frischzellenkur satte 144 Millionen Euro.
Die Techniker werden dabei in das Herz von Österreichs ältestem Donaukraftwerk vordringen. Bis 2020 müssen der Reihe nach sechs Maschinen zerlegt werden. Geplant ist, dass Turbinen, Transformatoren und Generatoren ausgewechselt werden. Für den Ab- und Antransport der tonnenschweren Teile sorgen ein Portalkran, Schwimmkran und Spezialmaschinen.
Durch die Erneuerungsmaßnahmen soll eine Erzeugungssteigerung von 4,5 Prozent geschafft werden. „Damit kann der Jahresstromverbrauch von zusätzlich 17.000 Haushalten gedeckt werden“, berichtet Karl Heinz Gruber, technischer Vorstand der Verbund Hydro Power AG. Zur Verdeutlichung: Derzeit erzeugt das Kraftwerk Strom für 300.000 Haushalte.
Wertschöpfung
Im Konzern ist man sich sicher, dass die Millionen in Ybbs-Persenbeug gut angelegt sind. „Aus Erfahrung wissen wir, dass zwischen 70 und 80 Prozent der Investitionssummen unserer Projekte als Wertschöpfung in der Region bleiben“, sagt Vorstandsmitglied Michael Ammerer.
Dass Kraftwerke in der Bevölkerung nicht nur auf Zustimmung stoßen, wissen auch Verbund-Managerin Ulrike Baumgartner-Gabitzer und Landesrat Stephan Pernkopf. „Kraftwerke müssen so gebaut werden, dass ökologische Kriterien bestens erfüllt werden“, betonten beide.