Chronik/Niederösterreich

Frau unter Traktor eingeklemmt: Feuerwehrkommandant als Ersthelfer

Am Montagabend war es gegen 17 Uhr auf der L161 zwischen Gramatneusiedl und Reisenberg in zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen nachdem ein Auto aus ungeklärter Ursache auf einen Traktor aufgefahren war. 

Der Traktor wurde von der Fahrbahn geschleudert und kam auf einer Böschung zum Liegen. Dabei wurde ein Rad aus der Achse gerissen und darunter  wurde eine Frau eingeklemmt. Es ist derzeit unklar, ob die Frau neben dem Traktor herging oder auf dem Traktor saß, der gerade von der Krauternte nach Hause fuhr. Nachkommende Fahrzeuglenker alarmierten die Rettungskräfte und versuchten, die Frau zu befreien.

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Zufällig kam auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Reisenberg als einer der Ersten an der Unfallstelle vorbei. "Ich sah, wie mehrere Personen versuchten, den Traktor, unter dem die Frau eingeklemmt war, umzulegen. Ich beteiligte mich sofort daran, stellte aber fest, dass wir das mit Muskelkraft alleine nicht schaffen", schildert Kommandant Wolfgang Rieck die Situation. "Ich fragte dann, ob jemand ein Abschleppseil dabei hat. Als ein Bekannter dies bejahte, wies ich ihn sofort an, rückwärts mit dem Auto zum Traktor zu fahren. Wir brachten dann am Traktor und am Auto das Seil an, und mit der Unterstützung von mehreren Helfern konnten wir den Traktor seitlich umlegen und die Frau aus ihrer Notlage befreien", so Rieck.

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Kurz nach der Befreiung trafen auch die Rettungskräfte sowie der Notarzthubschrauber Christophorus 9 und die alarmierte Feuerwehr ein. Der Notarzt stabilisierte die schwer verletzte Frau im Rettungswagen und flog sie anschließend ins Krankenhaus. Sie dürfte bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen erlitten haben.

Der Pkw-Lenker wurde bei dem Unfall leicht verletzt, der Lenker des Traktors blieb unverletzt. Die Feuerwehren Reisenberg, Gramatneusiedl und Unterwaltersdorf waren im Einsatz und mussten die Unfallfahrzeuge bergen. Die L161 war für mehr als zwei Stunden gesperrt.

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