Flutschutz fix, Streit geht weiter
Die Bewohner der Gemeinde Persenbeug-Gottsdorf im Bezirk Melk, die in der Vergangenheit vom Hochwasser hart getroffen wurde, dürfen sich freuen. Denn nach Persenbeug wird auch der Ortsteil Hagsdorf vor den Fluten geschützt.
„Die Bauarbeiten beginnen im Februar 2013“ sagen Landesrat Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter Karl Moser.
Zum Einsatz werden unter anderem mobile Elemente entlang der Donau kommen, insgesamt werden 4,7 Millionen Euro investiert. Das Land NÖ fördert die Initiative mit 1,4 Millionen. Die gesamte Anlage ist, wie bei derartigen Projekten üblich, auf hundertjährige Ereignisse ausgelegt.
Unklar ist hingegen noch, wann in Gottsdorf ein Hochwasserschutz gebaut werden wird. Vizebürgermeister Gerhard Leeb geht von einem Start im Jahr 2014 aus. Die Bauzeit soll mindestens zwölf Monate betragen. Die wasserrechtliche Prüfung sei bereits abgewickelt worden. „Wir haben bereits eine Zusage vom Land, die Gespräche waren sehr konstruktiv“, sagt er im Gespräch mit dem KURIER.
„Stimmt nicht“, kontert Listenführerin Christa Kranzl. „Grünes Licht gibt es längst noch nicht, es liegt keine schriftliche Zusage vor.“
Vorgereiht
Was Kranzl besonders ärgert: In Gottsdorf waren die Auswirkungen der Fluten bislang immer besonders schlimm. „Passiert ist leider trotzdem noch immer nichts.“ Mit einiger Verwunderung habe sie deshalb auch registriert, dass Melk in Sachen Hochwasserschutz vorgereiht wurde.
Bis in Gottsdorf ein Damm errichtet werden kann, wird es nach Einschätzung der Ex-Staatssekretärin also noch dauern. „Ich hoffe, dass es 2016 etwas wird.“ Wenn man bedenke, so Kranzl, dass schon 2009 die „Hausaufgaben“ dafür erledigt wurden, sei das reichlich spät.