Familienvater vom eigenen Auto erdrückt
Ich bin tief betroffen. Marbach hat nicht nur einen ausgezeichneten Feuerwehrmann verloren, ich trauere auch um einen persönlichen Freund", sagt Bürgermeister Anton Gruber aus Marbach/Donau (Bezirk Melk) am Mittwoch.
Der Ortschef war am Vormittag informiert worden, dass sich im Ortsteil Granz ein schwerer Unfall ereignet hatte, der den ganzen Ort schockiert.
Andreas P. wollte am Morgen zur Arbeit fahren, musste aufgrund der klirrenden Kälte aber sein Auto noch enteisen. Dabei kam es zu einer Verkettung von besonders tragischen Umständen. Um die Fenster schneller vom Eis befreien zu können, startete er den Wagen. Dabei machte der Pkw plötzlich einen Satz nach vorne. Andreas P. wurde dabei vom Seitenspiegel getroffen und dadurch mitgerissen. Der Marbacher wurde samt dem Fahrzeug in ein betoniertes Gerinne gestoßen, das sich direkt unter dem Parkplatz befindet. Der 44-Jährige wurde in der Folge vom Fahrzeug eingeklemmt und erdrückt.
Obwohl Rettungsteams rasch vor Ort waren, konnten sie für den Mann nichts mehr tun. Er starb trotz aller Bemühungen der Notärzte noch an der Unfallstelle.
Der Familienvater war im ganzen Ort bekannt und bei den Einsatzkräften sehr engagiert. "Andreas war seit 28 Jahren dabei", sagt Feuerwehrkommandant Rainer Rusa. P. hatte vor allem nach dem letzten Hochwasser, das den Ort schwer verwüstet hatte, unermüdlich bei den Aufräumarbeiten mitgewirkt, heißt es.
"Wir haben einen Menschen verloren, der immer da war, wenn man ihn gebraucht hat", betont Gruber.