Einsatzkräfte rücken zusammen
Man braucht gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: Die Räume im Feuerwehrhaus Waidhofen an der Ybbs versprühen ein Flair wie ein Landschulheim aus den 70er-Jahren. Dazu kommt noch, dass die Garagen für die Fahrzeuge viel zu klein sind. „Beim Einsteigen muss man aufpassen, dass man sich keine Beule in die Türe haut“, sagt Kommandant Johann Neubauer. Ein Auto muss derzeit überhaupt woanders untergebracht werden.
Nicht viel anders stellt sich die Situation in der örtlichen Polizeiinspektion dar. Das Haus ist nicht behindertengerecht, um es barrierefrei zu machen, müsste man eine Menge Geld investieren, berichtet Chef Josef Kronsteiner. Nachsatz: „Ein Lift kann auch nicht eingebaut werden.“ Fazit von Feuerwehr und Polizei: Die Situation ist äußerst unbefriedigend. Waidhofens Bürgermeister Wolfgang Mair weiß um seine Sorgenkinder. Und er verspricht Abhilfe, was in Wahlkampfzeiten natürlich nie schaden kann.
So soll ein neues Sicherheitszentrum entstehen, in dem die Einsatzkräfte künftig untergebracht werden können. Das Gebäude soll in unmittelbarer Nähe zum Lokalbahnhof aus dem Boden gestampft werden, Baubeginn ist im Frühjahr 2013.
Ob der Bahnhof bestehen bleibt, ist allerdings noch unklar. „Die Lage ist ideal, weil genügend Platz ist und das Zentrum Waidhofens schnell erreichbar ist. Wir haben eine sehr gute Lösung für das Problem gefunden“, ist sich Mair sicher.
Wohnungen
Rund 100 Personen werden in das Gebäude einziehen, Wohnungen in den oberen Stockwerken sind ebenfalls geplant – Tiefgarage inklusive.
Der Stadt kommt das Projekt relativ günstig, weil die Wohnungsgenossenschaft Waldviertel das Sicherheitszentrum finanziert. Feuerwehr und Polizei müssen aber Miete zahlen.
Wie das Gebäude aussehen wird, ist hingegen noch unklar. Bürgermeister Mair: „Wir werden einen Architektenwettbewerb starten. Mit den Ausschreibungen soll im Herbst begonnen werden. Die Umwidmung läuft bereits.“