Chronik/Niederösterreich

Einbrecher plünderten Bürgermeister-Büro

Der Schreck fuhr einer Mitarbeiterin der Gemeinde Traisen, Bezirk Lilienfeld, in die Glieder, als sie Mittwochfrüh die Tür zum Rathaus aufsperrte. Sie entdeckte zwei aufgebrochene Tresore, mehrere kaputte Fenster und von Unbekannten durchwühlte Zimmer. Schnell war klar: hier müssen Einbrecher am Werk gewesen sein.

Kurze Zeit später waren auch schon Kriminalisten am Ort des Geschehens. Sie hatten eine kurze Anfahrt, denn die Polizeiinspektion befindet sich nur einen Steinwurf vom Gemeindeamt entfernt. Aber auch die ASBÖ-Mitarbeiter, deren Dienststelle sich ganz in der Nähe des Tatortes befindet, bemerkten nichts. „Das war eine dreiste Aktion. Außerdem glaube ich, dass sie über Ortskenntnisse verfügt haben“, berichtet Bürgermeister Herbert Thumpser.

Sicherheitskonzept

Dabei wäre der Coup fast schiefgegangen. Denn die Kriminellen schlugen zuerst ein Fenster im Erdgeschoß ein. Doch das Fenster lässt sich hier nur einen kleinen Spalt öffnen, die Täter versuchten schließlich über den Keller ihr Glück. Anschließend durchstöberten sie das Bürgermeisterbüro, die Bibliothek und noch weitere Räumlichkeiten. Außerdem brachen sie zwei Tresore auf. Thumpser: „Die Täter hatten es vor allem auf Bargeld abgesehen.“ Die Schadenssumme liegt bei rund 17.000 Euro.

Nachdem das Gemeindeamt schon vor vier Jahren von Gangstern heimgesucht wurde, wird nun ein neues Sicherheitskonzept überlegt. „Eine Alarmanlage wird wohl notwendig sein“, seufzt der SPÖ-Politiker, der freilich auch an die Kosten denken muss.