Chronik/Niederösterreich

Ehemalige Panzerkaserne soll zur Polizei-Zentrale werden

Die Idee entstand, als Innenminister Wolfgang Sobotka vor einigen Monaten die über die Stadt verstreuten Polizei-Stützpunkte in St. Pölten besuchte. Könnte man, so dachten schon damals der ÖVP-Politiker und einige hochrangige Offiziere laut nach, nicht die verschiedenen Stellen alle unter einem Dach zusammenfassen?

Mittlerweile sind die Verantwortlichen schon einige Schritte weiter und der Bau eines Sicherheitszentrums in der Landeshauptstadt ist längst keine Utopie mehr. Im Gegenteil: Es gibt schon erste Details zu dem Vorhaben.

Geplant ist, dass die Landespolizeidirektion, das Landeskriminalamt, die Außenstelle für Asyl- und Fremdenwesen, das Polizei-Bildungszentrum und das Stadtpolizeikommando künftig alle unter einem Dach residieren. "Insgesamt würden an diesem Standort rund 1000 Beamte arbeiten", berichtet ein Insider im KURIER-Gespräch.

Großküche

Derzeit ist die Exekutive auf der Suche nach einem geeigneten Standort für das Mega-Projekt. Dabei wurden drei mögliche Flächen in der Stadt ausgemacht. Unter anderem wäre eine Umsetzung auf dem riesigen Areal der ehemaligen Kopal-Kaserne im Süden der Stadt denkbar. "Hier gibt es noch Grundstücke, die verfügbar wären", heißt es aus Polizeikreisen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Sicherheitszentrum auf einem Areal zwischen der ehemaligen Glanzstoff und dem Einkaufszentrum Traisenpark zu bauen. Theoretisch sei es aber auch denkbar, dass das im Jahr 2009 neu eröffnete Landeskriminalamt großzügig erweitert wird. Platz wird jedenfalls gebraucht, denn die Exekutive will ihre Mitarbeiter direkt vor Ort verköstigen. Es wird daher überlegt, auch eine Großküche in dem Gebäude zu installieren.

Einige Dimensionen kleiner, dafür in der Umsetzung schon viel weiter, ist die neue Polizeiinspektion am St. Pöltener Hauptbahnhof. Der Umzug von der Inspektion Rathaus läuft auf Hochtouren. Ab 1. Juli werden am Bahnhof 31 Polizisten ihren Dienst versehen.