Die Schallaburg liegt am Mittelmeer
Wenn man für einen kurzen Moment die Augen schließt, dann fühlt man sich tatsächlich an einen anderen Ort versetzt. Möwengeschrei und das Rauschen des Meeres sind im Arkadenhof der Schallaburg im Bezirk Melk zu hören. Man könnte fast meinen, dass sich die Schallaburg am Mittelmeer befindet.
Tut sie auch ein bisschen. Denn am Freitag wurde die Ausstellung "Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre" eröffnet. Im Kern geht es um das wechselvolle Verhältnis zwischen dem Byzantinischen Reich und dem lateinischen Westen. Zugleich ist sie auch die wertvollste Schau, die je auf der Burg zu sehen war. Es gibt unter anderem Exponate aus dem Pariser Musée du Louvre, der Schatzkammer von San Marco in Venedig oder dem Israel Museum in Jerusalem zu bestaunen.
Kommunikation
Die Erzählung in der Ausstellung setzt am Ende des vierten Jahrhunderts bei der Teilung des Römischen Reiches (395) in West und Ost ein und erstreckt sich in weiterer Folge über 1000 Jahre, in denen sich das Verhältnis zwischen dem Westen und Byzanz massiv veränderte.
"Herzstück sind die verschiedenen Wege der Kommunikation. Wie kommunizierten diese beiden Welten miteinander. Sei es über Diplomaten, politische Ehen, aber auch über reisende Personen wie Pilger und Künstler", berichtet Kurator Dominik Heher.Einen ersten Rundgang durch die Schau absolvierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Eröffnung am Freitag. "Es ist großartig, was hier geschaffen wurde. Die Schallaburg ist zu einem Flaggschiff für den gesamten Kulturbereich in Niederösterreich geworden."Kurt Farasin, der Künstlerische Leiter der Schallaburg, betonte, dass man auch viele Angebote für Familien entwickelt habe. Und auch Kinder kommen auf ihre Kosten.Die "Byzanz"-Ausstellung läuft noch bis 11. November 2018. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 9 bis 18 Uhr.www.schallaburg.at