Chronik/Niederösterreich

Das braune Gold der Alpakas

VonVictoria SchmidtWenn mit der „kalten Sophie“ am 15. Mai die Eisheiligen enden, ist am Hof von Sabine und Josef Resl und ihren Urbach-Alpakas in St. Leonhard am Forst Hochsaison. Dann ist der Dünger aus dem Kot der Anden-Tiere nämlich besonders gefragt. „Wir haben einfach irgendwann bemerkt, dass rund um den Platz wo die Tiere koten, besonders saftige Wiese wächst“, erzählt Sabine Resl, wie es dazu kam, das „Alpakagold“ zunächst im Hofladen anzubieten.

Die Kötel wurden dazu in einem Labor getestet – und auch im privaten Umfeld der Familie von gartenaffinen Bekannten angewandt. Aus der Erfahrung wurde das Produkt weiterentwickelt. „Wir haben dann begonnen die Kötel zu trocknen, um den Dünger besser protonieren zu können“, erzählt Resl. Ein Kilo „Alpakagold“ kostet knapp sieben Euro und dient als Dünger für fünf bis zehn Quadratmeter Bodenfläche. „Es ist ein guter Startdünger und Langzeitdünger“, erklärt Resl.

Vertrieben wird der Dünger im Hofladen, online und mittlerweile auch im Einzelhandel. Über das Internet wurden auch schon Kunden aus Deutschland aufmerksam.

Dass der Kot ihrer Tiere einmal zum Aushängeschild ihres Hofs werden würde, hatten die Resls anfänglich nicht gedacht. 2017 kamen die ersten Alpakas auf den Hof. Das Ziel war die Bewirtschaftung des elterlichen Hofes und die Nutzung der Alpakawolle. „Für viele ist Wolle aber eher ein Winterprodukt und deshalb haben wir auch nach einer Alternative für den Sommer gesucht“, beschreibt Sabine Resl die Entwicklungen am Hof.

Wachsende Herde

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Gleichzeitig sollte die Zucht weiter wachsen. Mittlerweile leben 13 Tiere am Hof, begonnen wurde vor drei Jahren mit sechs. Heuer werden drei Jungtiere erwartet – und erstmals wurde auch der am Hof lebende Deckhengst Murphy zugelassen. Ziel ist eine wachsende Herde mit gesunden Tieren, die hochwertige Produkte liefern.

Für die Familie bleibt bei alldem aber wichtig: „Wir vertreiben unsere Produkte in einem Mix – über den Hofladen, Geschäfte, das Internet – aber alles in kleinem Rahmen, und das wollen wir auch weiterhin so handhaben.“

www.urbach-alpakas.at