Chronik/Niederösterreich

Carnuntum Experience: Geglückte Premiere für das Marchfeld

Die dichte Wolkenlage sowie heftige Regenschauer im Marchfeld haben dem krönenden Abschluss der Carnuntum Experience auf Schloss Hof einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn anstatt des barocken Ambiente vor dem Schloss musste die Weinpräsentation sowie die Genussmeile kurzerhand in die Orangerie verlegt werden. Am Resümee dieser 19-tägigen Veranstaltung, an der erstmals auch Betriebe aus dem Marchfeld teilgenommen haben, änderte dies jedoch nichts. "Die Rechnung ist voll aufgegangen", freut sich Robert Payer, Präsident der Rubin Carnuntum Weingüter. Rund 14.000 Besucher besuchten die knapp 70 Veranstaltungen nördlich und südlich der Donau.

Im Schloss Orth an der Donau wurde den Gästen etwa frischer Fisch mit Rotwein serviert. "Eigentlich wird dazu bekanntlich Weißwein getrunken", sagt Winzer Christian Dietrich. Seine anfängliche Skepsis, ob das auch gut harmoniert, ist allerdings rasch gewichen.

Ein paar Kilometer weiter, beim Imker Mr. Bean, wurde den Besuchern die Verarbeitung und Produktion von Honig nähergebracht. "Erst am Samstag hat mich noch eine Dame angerufen, die sich für die Veranstaltung anmelden wollte", freut sich Klaudia Fuchs über die große Teilnahme. Vom Genuss überzeugen konnten sich am Sonntag auf der Genussmeile in Schloss Hof auch die Brüder Maxim und Andy. Die Bewertung der beiden Honig-Juroren: "Sehr gut."

Einen Stand weiter hat Brennermeister Roman Kraus aus Jedenspeigen seine Produkte beworben. Ein Fixpunkt: Der Cigarrenbrand. Dabei wird der Abfall der gepressten Weintrauben gebrannt und anschließend in Weinfässern gelagert. "Das Rauchige des Fasses ergänzt sich perfekt mit dem Tabak einer Zigarre", sagt Kraus. Genauso wie die anderen Betriebe ist auch er vom Erfolg der gegenseitigen Kooperation überzeugt: "Man muss die Synergien beider Regionen einfach nutzen."

Optimismus

Der kommenden Carnuntum Experience blicken deshalb alle optimistisch entgegen. Insgesamt acht Betriebe aus dem Marchfeld waren heuer dabei. Für 2015 erhofft man sich dann einen höheren Zuspruch. "Produzenten sind in der Region noch genügend vorhanden", sagt Payer, "die können dann aber bereits auf den fahrenden Zug aufspringen".