Chronik/Niederösterreich

"Blitz-Ärger": 29-Jähriger schlug Radarbox zu Schrott

Christoph A. hat ein schwaches Nervenkostüm. Als er Anfang Juli 2018 in Amstetten beim Schnellfahren geblitzt wurde, zuckte er völlig aus. Er nahm einen Straßenpflock und drosch damit das Gerät zu Schrott. Danach entwendete er auch noch den USB-Stick, auf dem die Daten gespeichert sind.

"Ich habe mir gedacht, dass ich so vielleicht einer Strafe entgehen kann", sagt A. bei dem Prozess am Landesgericht St. Pölten. Außerdem, so der Angeklagte, ging es ihm zu dieser Zeit "psychisch nicht gut". Der Schaden, den der Mann aus dem Bezirk Scheibbs anrichtete, ist jedenfalls beträchtlich. Mehr als 40.000 Euro muss der 29-Jährige nun zurückzahlen, einen Teil davon hat er schon überwiesen.

Polizist attackiert

Damit aber noch nicht genug: Denn der 29-Jährige wurde nochmals auffällig. Nachdem er mit einem Arbeitskollegen kräftig gezecht hatte, soll er einen Taxilenker provoziert und schließlich einen Polizisten gestoßen haben. "Ich wollte verhindern, dass sie meinen Freund abführen", gibt er kleinlaut zu Protokoll.

Bedingte Haft

Der Mostviertler fasste bei dem Prozess am Dienstag eine sechsmonatige Haftstrafe aus, diese wurde bedingt ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.