Chronik/Niederösterreich

Betrüger setzten einen Pensionisten unter Druck

Professionell agierenden Betrügern ist ein Pensionist aus dem Bezirk Scheibbs auf den Leim gegangen. Bereits Anfang April 2012 stimmte der 64-Jährige per Telefon zu, an eine vermeintliche Glücksspielgesellschaft pro Monat 90 Euro zu überweisen, um bei einer Art „Euro-Lotto“ mitspielen zu können, wie es bei der Polizei heißt. Tatsächlich wurde er gleich nach ein paar Wochen abgezockt, als ihm 310 Euro in Rechnung gestellt wurden, obwohl der Abbuchungsauftrag längst lief.

In weiterer Folge erhielt Herr B. immer wieder Anrufe von einer Betrüger-Bande, die sich als Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei ausgaben. Um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden, müsse er Paysafe-Zahlungen durchführen. Sogar angebliche Interpol-Beamte und Staatsanwälte meldeten sich bei dem 64-Jährigen. Sie wollten Geld sehen, weil B. ein Mitglied der Al-Kaida sei und deshalb in der Türkei ein Strafverfahren eingeleitet wurde.

Der Pensionist zahlte immer brav ein und konnte erst durch den örtlichen Postbeamten zur Besinnung gebracht werden, der sich weigerte, noch weitere Überweisungen anzunehmen. Schließlich wurde die Polizei informiert. Der Schaden beträgt rund 8000 Euro.