Betreiberin nationalsozialistischer Chatgruppen in NÖ ausgeforscht
Ermittler der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT NÖ) haben eine deutsche Staatsbürgerin ausgeforscht, die im Verdacht der Wiederbetätigung und des Besitzes von illegalen Waffen im Kontext nationalsozialistischer Chatgruppen stand.
Bei der Beschuldigten handelt es sich Angaben vom Sonntag zufolge um eine 23-Jährige, die inzwischen mit einem Aufenthaltsverbot belegt wurde.
Mehrere Gruppen
Die junge Frau hatte seit Sommer vergangenen Jahres im niederösterreichischen Industrieviertel gelebt, erfuhr die APA. Laut einer Aussendung des Innenministeriums soll die Deutsche mehrere nationalsozialistische Chatgruppen auf verschiedenen Online-Plattformen erstellt und betrieben haben.
Es seien u. a. "rechtsradikale Ansichten verbreitet und nationalsozialistische Propaganda geteilt" worden. Zudem habe die 23-Jährige "rechtsextremistisch-inspirierte Anschlagsgedanken" verlautbart.
Die Festnahme der Beschuldigten erfolgte am 31. Jänner. Gleichzeitig wurden dem Ministerium zufolge Durchsuchungen an zwei Örtlichkeiten durchgeführt, bei denen diverse Datenträger, eine Pistole inklusive Munition sowie Kleidungsstücke mit NS-Bezug sichergestellt wurden.
Die Frau wurde nach der Entlassung aus der U-Haft am 15. März mit einem Aufenthaltsverbot für Österreich belegt und nach Deutschland abgeschoben. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, wurde in der Aussendung betont.