Bagger versinkt im Erdloch
Von Stefan Sailer
Der ganze Einsatz hatte relativ harmlos wegen eines Wasserrohrbruches begonnen. Beim Kriegerdenkmal sprudelte Montagabend Wasser aus einem aufgelassenen Erdkeller. Die Gemeindearbeiter wollten daraufhin mit dem Löffelbagger auf Störungssuche gehen. Kaum war das Fahrzeug jedoch am Ort des Gebrechens in Stellung gebracht, gab der Untergrund nach und das Gefährt kippte in das Loch.
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"Die Bergung war nicht gerade einfach", erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Rene Schneider. Einerseits war nicht ersichtlich, wie groß das Loch sei, andererseits lag der acht Tonnen schwere Bagger genau auf der Strom- und Gasleitung. "Und man konnte dem Fahrzeug zusehen, wie es immer mehr versinkt", ergänzt Schneider. Der Fahrer erlitt dabei Abschürfungen an den Händen.
Evakuierung
Aus Tulln wurde ein Kranfahrzeug nach Kirchberg beordert. Davor mussten die Freiwilligen noch Bäume zurückschneiden, damit das Einsatzfahrzeug Platz hatte. Rund um den Unfallort wurde eine Sperrzone errichtet. Zugleich wurde die in dem angrenzenden Haus wohnende Frau evakuiert.
Schließlich wurde an drei verschiedenen Punkten am Bagger angeschlagen: Mit Hilfe einer Seilwinde hob der Kran die Arbeitsmaschine Stück für Stück aus dem Loch. Nach zweieinhalb Stunden konnte der Bagger wieder auf festen Boden gestellt werden. Wegen eines Wolkenbruchs musste der Einsatz jedoch zwischenzeitlich unterbrochen werden.
Gemeinsam mit der Baubehörde wurde anschließend die mit Wasser gefüllte Kellerröhre in Augenschein genommen. Seitens der Gemeinde als Baubehörde wurde ein Betretungsverbot für das Wohnhaus verhängt. Über das weitere Vorgehen im Haus muss nun ein Statiker entscheiden. Insgesamt standen von Seiten der Feuerwehr Kirchberg und Tulln 20 Kameraden im Einsatz.