NÖ: Pfusch am Bau löste Asbest-Alarm aus
Etliche Anrainer aber auch sich selbst brachten vier Männern in höchste Gefahr, die im Vorjahr mit dem Abbruch eines Hauses in Altenwörth im Bezirk Tulln beauftragt waren. Denn die Arbeiter und Unternehmer stampften das Eternitdach gleich mit dem Rest des Hauses ein.
Und so lag schussendlich alles in einem Schutthaufen. Um die asbesthaltigen Teile des Dachs, die eigentlich fachgerecht entsorgt hätten werden müssen, kümmerte sich niemand.
Brandgefährlich
"Diese Asbestfasern sind allerdings brandgefährlich", betonte der Richter. In dem betroffenen Bereich wurde im Zuge von Ermittlungen auch eine erhöhte Kontamination festgestellt, die die vorgeschriebenen Grenzwerte um das Zigfache überschritten haben soll. Drei der Angeklagten (zwischen 23 und 52 Jahre alt) räumten ihre Schuld sofort ein und zeigten sich reuig.
Nur der Baggerfahrer, der die Eternit-Teile in dem riesigen Haufen eigentlich sehen hätte müssen, wollte mit der Sache nichts zu tun haben. Doch der Richter klärte ihn auf, welche Konsequenzen im Falle einer strafrechtlichen Verurteilung auf ihn zukommen könnten, schließlich sah auch er seinen Fehler ein.
Strafe
Die Baustelle wurde mittlerweile übrigens schon wieder gesäubert. "Wir haben insgesamt 600 Tonnen Schuttmaterial und Erdreich abtragen müssen", erklärt einer der Angeklagten. Allein dadurch seien Kosten in der Höhe von 110.000 Euro entstanden.
Die Beschuldigten, die allesamt mit einer Diversion davonkamen, werden jetzt nochmals zur Kasse gebeten. Sie müssen Geldbußen in der Höhe zwischen 3000 und 10.000 Euro bezahlen.