Chronik/Niederösterreich

AK fordert mehr Hilfe für die Helfer

Für jene, die nicht betroffenen waren, mögen vielleicht nur noch ein paar Zeitungsartikel in Erinnerung geblieben sein, doch auch sieben Monate nach der Flutkatastrophe sind noch nicht alle Schäden beseitigt.

„Ein halbes Jahr lang sind die Trocknungsgeräte auf Hochtouren gelaufen“, erzählt Elke Dworschak aus Marbach an der Donau. Ihr Heimatort war massiv vom Hochwasser betroffen. Und noch immer sei die Feuchtigkeit nicht ganz aus dem 150 Jahre alten Haus gewichen. Der Schaden beträgt laut Dworschak rund 100.000 Euro. In solch einer Situation freut man sich natürlich über jeden Euro, den man nicht selbst aufbringen muss.

Auch die Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ) half unbürokratisch und schnell. Insgesamt wurde in den Bezirken Amstetten, Krems, Hainburg, Tulln, Hollabrunn, Melk, St. Pölten und Waidhofen/Thaya 57.400 Euro an die Mitglieder ausbezahlt. Bei vielen der insgesamt 89 bewilligten Anträge konnte mit dem Maximalbetrag von 1000 Euro geholfen werden.

Helfer

Aufholbedarf sieht AKNÖ-Präsident Markus Wieser allerdings bei der Entgeltfortzahlung von jenen, die Hilfsorganisationen unterstützen wollen. „Bei den persönlich vom Hochwasser betroffenen Arbeitnehmern konnten wir bereits eine rechtliche Gleichstellung von Angestellten und Arbeitern als Erfolg verbuchen, da funktioniert die Entgeltfortzahlung seit 1.1.2014. Aber bei den freiwilligen Helfern von Hilfsorganisationen gibt es Änderungsbedarf“, erklärt Wieser. „Wir setzen uns für die bessere arbeitsrechtliche Absicherung dieser Helfer bei Naturkatastrophen ein.“

Zudem fordert Wieser auch die Einhaltung der vom Land zugesicherten Hochwasserschutzmaßnahmen. Denn in Zeiten der Rekordarbeitslosigkeit würden Projekte, die der Hochwassersicherheit dienen, auch Arbeitsplätze sichern, ist sich der Arbeiterkammer-Chef sicher.