Chronik/Niederösterreich

18 Brüche: Heinzl kämpft um Comeback

Er kann es nicht lassen. Selbst im Rehabilitationszentrum Hochegg in der Buckligen Welt braucht Anton Heinzl seine Dosis Politik. Am Montagvormittag, in einer kurzen Pause zwischen den Therapiestunden, schaltet der St. Pöltener den Fernseher ein. Denn wenn im Parlament aufgrund des Hypo-Debakels die Fetzen fliegen, dann möchte das SPÖ-Urgestein zumindest vor dem Bildschirm live mit dabei sein.

Zusammengeflickt

Heinzls Sessel im Hohen Haus ist seit Monaten unbesetzt. Kurz vor Weihnachten war der 60-jährige als Insasse in einem Kleinbus auf der Westautobahn unterwegs, als es zu einem Zusammenstoß bei Altlengbach (Bezirk St. Pölten) mit einem Sattelschlepper kam. Der Politiker wurde dabei schwer verletzt, auch weitere Personen kamen zu Schaden.

"Ich habe bei dem Unfall 18 Brüche erlitten, elf kaputte Rippen und mehrfache Brüche in der Hand", erzählt er im Gespräch mit dem KURIER. Der Verkehrsexperte musste auf die Intensivstation, dort konnten ihn die Ärzte wieder zusammenflicken. Dass er dabei auch noch eine Lungenentzündung überstehen musste, erzählt er quasi so nebenbei.

Doch ans Aufgeben dachte Heinzl in dieser schwierigen Zeit nie. Für ihn stand schnell fest, dass er wieder zurück in die Politik will. Und er hat sich auch schon ein Datum für seine Rückkehr in den Kopf gesetzt. "Ab 27. Februar will ich mich wieder mit aller Kraft für die Anliegen der Bevölkerung einsetzen."

Abgenommen

Seine Kollegen werden dann womöglich einen anderen Heinzl kennenlernen. Vom Gemüt her gesehen ist er zwar der Alte geblieben, doch seine Statur hat sich verändert. "Ich habe 16 Kilogramm abgenommen", erzählt der einst schwergewichtige SPÖ-Mann.

Nachsatz: "Ich werde versuchen, dass das auch so bleibt. Denn ich fühle mich derzeit fitter als zuvor.