150 Frequency-Fans im Spital
Naturliebhaber sollten in den kommenden Tagen die Wege entlang der Traisen in der nö. Landeshauptstadt St. Pölten meiden. Denn die Gefahr eines Schocks ist groß: Das Gelände rund um dem Veranstaltungsgelände gleicht einer überdimensionalen Müllhalde. Die gute Nachricht: Die Müllmänner sind schon unterwegs, um die Nachwirkungen des Frequency-Festivals zu beseitigen.
Für Veranstalter Harry Jenner und sein Team war der dreitägige Musikgipfel jedenfalls ein voller Erfolg. Rund 140.000 Besucher jubelten bei Sommerwetter den Bands zu. Zum Abschluss am Samstag sorgten die „Toten Hosen“ für ausgelassene Stimmung. Kaum war das letzte Lied erklungen, wurde die Hauptbühne schon wieder in ihre Einzelteile zerlegt.
„Wir sind hier eine große Familie“, verwies Brückler auf das gut eingespielte Team, das sich aus Rotkreuzhelfern aus diversen Bundesländern zusammengesetzt hat. Erst am Sonntag bauten die Helfer ihre Stützpunkte am Areal ab.
Zeltschlitzer verhaftet
Alle Hände voll zu tun hatte auch die Polizei, die mit rund 50 Ermittlern vor Ort vertreten war. Den Fahndern gelang es, eine Zeltschlitzer-Bande dingfest zu machen, die aus den Zelten der Besucher Handys, Laptops und Brieftaschen gestohlen hatte.
Die vier Burschen und Mädchen im Alter von 18 bis 21 Jahre sollen auch bei anderen Events – wie dem Beatpatrol oder der Beachvolleyball-EM in Klagenfurt – höchst aktiv gewesen sein. Die Verdächtigen sitzen daher nun in Untersuchungshaft.
Klären konnten die Ermittler auch die Vergewaltigung einer 30-jährigen Oberösterreicherin. Die Frau hatte sich in ein falsches Zelt verirrt und traf dort auf ihren Peiniger. Für einen Wiener klickten kurze Zeit später die Handschellen. Er ist bereits geständig.
Am Sonntagvormittag leerte sich auch der Campingplatz, während sich das Verkehrsaufkommen an der Autobahnauffahrt erhöhte.
Die Exekutive führte – wie jedes Jahr an den Stadtausfahrten – Alkohol- und Drogenkontrollen durch. Bewährt habe sich laut Oberst Franz Bäuchler vom Stadtpolizeikommando einmal mehr das Angebot freiwilliger Alkoholtests, das rund 400 Abreisende in Anspruch nahmen.