Chronik/Burgenland

Weltrekordversuch: Von Kairo nach Kapstadt in 37 Tagen

Gesund kann das nicht sein, denkt man sich als Normalsterblicher, wenn man von Michael Strassers Vorhaben hört. Der 32-jährige Extremsportler will 11.500 Kilometer mit dem Rad von Kairo nach Kapstadt fahren – und zwar ohne lange Pausen. Um den Weltrekord zu brechen, darf Strasser nicht länger als 37, 5 Tage unterwegs sein.

Am Freitag startet der Athlet des LTC-Seewinkel das Abenteuer seines Lebens. 20 Stunden am Tag wird er auf dem Rad sitzen, 300 bis 400 Kilometer zurücklegen. Obwohl der Sportler derzeit in der Form seines Lebens ist, wie er sagt, ist sein Vorhaben nicht ungefährlich. Im Begleitfahrzeug sitzt eine Ärztin, die ihn regelmäßig durchchecken wird.

Apropos gefährlich: Den 10 Kilometer breiten Assuan-Staudamm in Ägypten, der als Lebensraum für Krokodile und Nil-Pferde bekannt ist, will der Triathlet nicht wie andere Sportler mit der Fähre überqueren. Nein, er will schwimmen. Gemeinsam mit Einheimischen soll ein Plan ausgetüftelt werden, wie er am besten an den Wildtieren vorbei kommen kann. Sollte dies nicht möglich sein, wird er ein Paddelboot benutzen.

Auch auf dem Landweg quer durch Afrika hat der Profisportler mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. 50 Grad und mehr hat das Thermometer bei seinem Training im Jänner in Kapstadt angezeigt. "Ich bin mir vorgekommen wie in einer Sauna", erzählt er. Um sich seinen größten Wunsch zu erfüllen, nimmt er aber nahezu alles in Kauf. Auch finanzielle Einbußen. 60.000 Euro kostet der Weltrekordversuch, 50 Prozent wurden von Sponsoren berappt, den Rest hat Strasser aus eigener Tasche bezahlt.