Chronik/Burgenland

Wechsel an Raiffeisen-Spitze

Seit 1. August ist Rudolf Könighofer „Mr. Raiffeisen Burgenland“. So tituliert ihn sein Vorgänger und mehr als 30 Jahre lang selbst Mr. Raiffeisen Burgenland, Julius Marhold. Könighofer ist somit neuer Vorsitzender des Vorstands der Raiffeisenlandesbank Burgenland. Offizieller Titel: Generaldirektor.
Es war auch Julius Marhold, der Könighofer dem Aufsichtsrat als seinen Nachfolger vorgeschlagen hat: „Er war mein Wunschkandidat.“ Und wie man aus gut informierten Kreisen hört, „passte kein Blatt zwischen die beiden“. Marhold selbst sieht seinen Rückzug aus dem aktiven Bankgeschäft „emotionslos“ , seinen Job als Generaldirektor habe er aber „ganz, ganz selten “ bereut.

Doch nicht nur Marhold hält Könighofer für den richtigen Mann für die Landesbank. „Ich traue ihm zu, dass er den Laden sehr gut schupft“, meint Hans Kremser, langjähriger Geschäftsleiter der Raiffeisenlandesbank Mattersburg. Könighofer sei der ideale Nachfolger gewesen.
Lobeshymnen Rosen werden auch vom Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Erwin Tinhof, gestreut: „Mit Rudolf Könighofer übernimmt ein hochqualifizierter Bankmanager die Geschicke der Raiffeisenlandesbank Burgenland. Er ist sowohl mit Kunden der Raiffeisenlandesbank Burgenland als auch innerhalb der Raiffeisenbankengruppe bestens vernetzt.“

Wenig Freizeit Für den Niederösterreicher, der seit neun Jahren im Burgenland tätig ist, wird sich „nichts Wesentliches“ ändern: „Ich habe bis jetzt zu 100 Prozent gearbeitet und so wird es auch in Zukunft sein.“ Einen Abend pro Woche und ein Wochenende im Monat will er sich frei halten und mit seiner Familie oder Freunden verbringen. Dass er sich auf seine neue Aufgabe freut, sei selbstverständlich.
Von der 60 bis 70 Stundenwoche werde er aber nicht wegkommen, so Könighofer. „Wobei ich schon sagen muss, dass in dieser Zeit auch sehr angenehme Stunden dabei sind, zwar mit gesellschaftlichen Verpflichtungen verbunden, aber trotzdem schön.“