Chronik/Burgenland

Viren-Alarm im Kindergarten

Aufregung herrschte gestern, Mittwoch, im Kindergarten Frauenkirchen. Von den 90 Kindern kamen Mittwochfrüh nur 60, der Rest war krank gemeldet. Als dann noch die Nachricht kam, dass eine Kindergartenpädagogin am Tag davor mit Durchfall und Erbrechen ins Krankenhaus Kittsee gebracht wurde – der Verdacht auf Noroviren lag nahe –, glaubte man den Grund zu wissen.

Vorsicht

Kindergarten-Leiterin Annemarie Pelzmann verständigte die Erziehungsberechtigten und schloss „vorsichtshalber“ auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See den Kindergarten – vorerst bis Freitag. „Genaueres wissen wir noch nicht“, sagt Pelzmann, „doch Panik ist jetzt nicht angebracht. Warten wir die medizinischen Untersuchungen einmal ab“.

Neusiedls Bezirkshauptmann Martin Huber bestätigte gegenüber dem KURIER, dass die Krankheits-Symptome der 30 Kinder auf Noroviren hindeuten könnten. Von einigen der 30 erkrankten Kinder wurden Stuhlproben genommen und nach Graz zur AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) geschickt. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen werden frühestens am Freitag erwartet.

Amtsarzt Rainer Kiss, der die Untersuchungen vor Ort leitet, kann deshalb derzeit wenig Konkretes sagen, nur so viel: „Wir haben den Verdacht, dass es sich um Noroviren handelt.“

Auch über den Gesundheitszustand der Kindergartenpädagogin, die im Krankenhaus Kittsee liegt, wolle man „seriöserweise“ nicht viel in die Öffentlichkeit trage, heißt es aus dem Spital. Es wurden Proben von der Patienten angelegt. Auch hier heißt es, dass frühestens am Freitag Genaueres gesagt werden kann.

Ungewiss

Wie der Virus in den Kindergarten gelangte, ist derzeit noch ungewiss. Die Menüs, die ein Gastronom aus Frauenkirchen anliefert, dürften nicht der Grund gewesen sein. Denn das Gasthaus bereitet auch Essen für die Neue Mittelschule und die Volksschule in Frauenkirchen zu. Und hier habe es keine Probleme oder auch nur Anzeichen von Erbrechen oder Durchfall gegeben, sagt Bürgermeister Josef Ziniel.