Chronik/Burgenland

Unterschiedliche Erfahrungen und Zufriedeneit

Renate Gruber aus Marz im Nordburgenland und ihr Ehemann sind seit Jahren zufriedene Kunden bei einem Zahnarzt ein Sopron. „In Ungarn ist es wesentlich günstiger", sagt die 51-Jährige. „Das war auch der Grund, warum wir uns für die Behandlung dort entschieden haben."

Frau Gruber hat sich in Ungarn vier Kronen machen lassen. „Ich habe für alles drum und dran 1200 Euro bezahlt. In Österreich hätte das wesentlich mehr gekostet. Und ich habe zudem auch zwei oder drei Jahre Garantie." Ihr Zahnarzt spreche gut Deutsch, habe auch in Deutschland studiert, erzählt die Einzelhandelskauffrau.

Auch eine 45-jährige Angestellte aus Wien (die namentlich nicht genannt werden will) , ist voll des Lobes für die Zahnbehandlung in Ungarn. Sie hat sich vor etwa drei Jahren für den Weg nach Moson-magyaróvár, dem Grenzort zu Nickelsdorf, entschieden – aus Kostengründen. Den Tipp dafür habe sie von Bekannten bekommen. „Ich habe mir dort Implantate machen lassen und mir im Vergleich zu Österreich mindestens zwei Drittel der Kosten erspart", schildert die Wienerin.

Probleme habe es nie gegeben. Auch die An­reise von einer Stunde mache ihr nichts aus. „In der Praxis ist auch immer ein Zahntechniker und ein Kieferchirurg. Es gibt dort ein Rundum-Service, das habe ich in Wien nicht so einfach", schwärmt die Angestellte. Sorgen, dass bei der Behandlung im Ausland etwas schieflaufen könnte, hat sie nicht. „Eine Bekannte war in Wien beim Arzt und wurde bei Problemen im Regen stehen gelassen."

„Mir ist das Lachen vergangen“

Weil viele seiner Freunde und Bekannten gute Erfahrungen in einer Zahnarztpraxis in Szombathely gemacht hatten, hat sich auch der 25-jährige Kurt P. (Name von der Redaktion geändert) aus Oberwart vor drei Jahren in dieser Praxis zwei Stiftzähne machen lassen.
„Zunächst hat alles gut funktioniert, der Zahnarzt war sehr freundlich und hat gut Deutsch ge­sprochen", schildert P. Der Kostenvoranschlag für die beiden Zähne sei zwar nicht billig, aber doch kostengünstiger als in Österreich gewesen. Ein Jahr später – es war am Heiligen Abend – kam das böse Erwachen. „Ich habe gerade mit einem Freund ge­sprochen, als mir einer der beiden Stiftzähne, es war noch dazu ein vorderer Schneidezahn, herausgefallen ist ", sagt P. Da sei ihm das Lachen vergangen.

„Ich musste mir beide Stiftzähne in Österreich neu machen lassen. Und schlussendlich habe ich auch finanziell draufgezahlt." Während P. für den Zahnersatz in Ungarn 800 Euro berappen musste, zahlte er für die neuen Stiftzähne im Burgenland noch einmal 1600 Euro. „Seither habe ich keine Probleme mehr." Naja, fast keine. „Ich träume immer noch, dass mir die Zähne plötzlich aus dem Mund fallen."

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