Chronik/Burgenland

Zwei Hunde vergiftet - Schäferhündin starb

„Ich bin mit den Nerven am Ende, traue mich nicht mehr, meine Hunde auf den Hof zu lassen“, sagt Richard Roth aus Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl/See). Der Hundebesitzer hat einen für ihn schweren Schicksalsschlag zu verkraften: zwei seiner drei Hunde wurden vermutlich vergiftet, einer davon starb.
„Begonnen hat es am Mittwoch, als plötzlich Lara und Paula zu erbrechen begonnen haben. Zuerst habe ich gedacht, sie haben Schnee gefressen. Weil es aber immer schlimmer wurde, bin ich schließlich mit ihnen in die Tierklinik Parndorf gefahren“, erzählt Roth. Dort konnte man für die 6-jährige Schäferhündin Lara nichts mehr tun, sie starb. Die 5-jährige Paula ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung. „Es geht ihr aber immer noch nicht gut. Sie muss Tabletten nehmen und ich muss mit ihr auch noch in die Tierklinik zur Kontrolle“, sagt Hundebesitzer Roth. Sein dritter Hund Schurl weist keine Vergiftungssymptome auf. „Er frisst nur was ich ihm gebe. Das war sein Glück“, meint Roth.
UntersuchungenIm Garten von Richard Roth wurden laut Polizei mehrere teerartige Klumpen gefunden, bei denen es sich vermutlich um Gift handelt. Die Tierklinik Parndorf hat Proben vom Mageninhalt der Hunde genommen, die zur Untersuchung an die Universitätstierklinik München geschickt wurden. „Bis das Ergebnis vorliegt, wird es zwei bis drei Wochen dauern“, heißt es dazu aus der Tierklinik Parndorf.
Richard Roth geht unterdessen von einer absichtlichen Vergiftung aus. „Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich gehe davon aus“, meint er. Die Polizei ermittelt.

Ähnlicher Fall in NÖ

In Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung) ist die Polizei mit einem ähnlichen Fall beschäftigt. So sollen im Zeitraum vom 25. Dezember bis 26. Jänner insgesamt vier Hunde durch Köder vergiftet worden sein. Die Polizei ersucht Hundebesitzer ihre Vierbeiner derzeit nicht von der Leine und unbeaufsichtigt zu lassen.
Ein weiterer Fall soll sich in Höflein (Bezirk Bruck/Leitha) ereignet haben. Nachdem ein Hund beim Gassigehen an einem violetten Fleischstück geleckt hatte, erlitt er eine schwere Vergiftung. Er konnte gerade noch gerettet werden.
Während man versucht, dem vermeintlichen Hundehasser das Handwerk zu legen, appelliert die Pfotenhilfe, Hunde, aber auch Katzen, wenn möglich nicht unbeaufsichtigt zu lassen und generell achtsam zu sein. „Um diese grausamen Taten zu beenden, setzen wir eine Ergreiferprämie von 500 Euro aus“, sagt Sascha Sautner von der Pfotenhilfe. Hinweise bitte unter 01 89 22 377.