Räuber entwischt ohne Beute
Dienstag am Vormittag wurde der Spar-Markt in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) überfallen, was ziemliches Erstaunen bei einer Passantin hervorrief: „Na, was glaubt der, dass er da groß erbeutet?“ Sie und viele anderen mussten jedenfalls ihre geplanten Einkäufe auf den Nachmittag verschieben, weil die Spurensicherung der Kripo bis nach Mittag in dem kleinen Supermarkt beschäftigt war.
Erbeutet hat der Räuber jedenfalls gar nichts. Der Mann, mit schwarzer Strumpfmaske über dem Gesicht, war gegen 10.30 Uhr in die Spar-Filiale im Zentrum des Dorfes gestürzt. „Ganz gezielt und schnurstracks“, wie ein Polizist berichtet, habe er sich zuerst in Richtung Poststelle, die sich im Eingangsbereich des Lebensmittelgeschäfts befindet, gewandt. Nachdem er dort die Kassa nicht aufbrachte, versuchte er es mit der Spar-Kassa, an der er auch scheiterte.
Laut Aussagen von Mitarbeitern und Kunden, die sich im Laden aufhielten, hat der Mann eine Schusswaffe getragen und darauf gezeigt. „Ob das eine echte Waffe war oder nicht, bleibt dahingestellt“, sagt einer der Beamten. Dann kam es zu einem Gerangel mit dem Filialleiter. Als eine Kundin im Geschäft auch noch laut nach der Polizei rief, ergriff der Täter die Flucht.
Laut Zeugenaussagen lief der Mann zunächst zu Fuß in Richtung Bahnhof. Ob er noch in der Hauptstraße in ein Auto gestiegen und weiter zur Bundesstraße gefahren ist, das Zeugen später gesehen haben wollen, könne man nicht verifizieren, heißt es von der Polizei. Ein Alarmfahndung wurde sofort eingeleitet, die bisher aber ergebnislos verlief.
Kamerabilder
Obwohl im Geschäft eine Überwachungskamera installiert ist, helfen die aufgenommenen Bilder der Polizei nicht unbedingt weiter. Es sei „leider nicht besonders viel darauf zu sehen“. Der Täter ist groß, etwa 180 cm, schlank und war dunkel bekleidet.