Chronik/Burgenland

Suche nach Lösung für Kulturzentrum

Seit gestern, 1. September, ist das KUZ Mattersburg offiziell geschlossen. Das bis jetzt dort untergebrachte Literaturhaus wandert in den großen Sitzungssaal des Rathauses, nachdem der Plan auf einer Grünfläche Container aufzustellen, verworfen wurde. Die Angestellten des KUZ übersiedeln wahrscheinlich – das ist noch nicht ganz sicher – in ein Lokal am Brunnenplatz.

Spannend wird es diese Woche dennoch. Es wird zwar keine endgültige Entscheidung über die Zukunft des KUZ getroffen, aber in vier Workshops will man sich der Thematik Abriss und Neubau oder Generalsanierung nähern. "Jetzt wird die technische Ausstattung geprüft", sagt Wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der burgenländischen Kulturzentren. Mit ersten Ergebnissen rechnet er Ende September oder Anfang Oktober.

Ob es zu einem Neubau kommt oder nicht, werden diese Untersuchungen zeigen, meint Stadtamtsleiter Karl Aufner. Kommt es zu einem Neubau, dann ist die Standortfrage noch nicht vom Tisch, so Aufner. "Ich will aber den Entscheidungsträgern im Land nicht vorgreifen." Wie der KURIER berichtete, steht ja auch im Raum, dass in der Michael Kochstraße das KUZ neben einem neuen Rathaus und einem neuen Komplex der Commerzialbank errichtet werden könnte.

Für Bank-Vorstandsvorsitzenden Martin Pucher, dem bzw. der Bank das Areal gehört, kommt zuerst sein Institut. Man könne "kurzfristig" umplanen. "Bis jetzt ist aber noch niemand an mich herangetreten", sagt Pucher.

Vorwurf

Mattersburgs ÖVP hält sich auf jeden Fall für die Gewinnerin in der Diskussion über das KUZ, "weil jetzt doch nach Lösungen gesucht wird, die alle einbinden", sagt ÖVP-Vizebürgermeister Michael Ulrich. Er erhebt gegen Landesrat Bieler und Bürgermeisterin Ingrid Salamon den Vorwurf, dass sie dieses Projekt "falsch aufgesetzt" haben.

Wann das Projekt KUZ Mattersburg über die Bühne geht, können selbst Insider nicht sagen. Eines aber wissen sie: vor den Landtagswahlen – voraussichtlich im Mai 2015 – erfolgt entweder ein Spatenstich oder es wird eine Generalsanierung mit neuen Fenstern und Dach sowie Wärmedämmung nötig.