Startklar für den Wiedereinstieg
Von Dietmar Kuss
Startklar nennt sich ein Projekt, mit dem im Bezirk Oberpullendorf Frauen der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden soll. Die Nachfrage in diesem Bereich ist groß. Der KURIER sprach mit drei Kursteilnehmerinnen.
Die 31-jährige Bettina Schuh aus Stoob hatte es nicht immer leicht. Seit Jänner 2011 sucht die junge Frau Arbeit, weil sie von einer Supermarktkette entlassen wurde. Vom AMS wurde ihr der Startklar-Kurs ans Herz gelegt. Da die Mutter eines siebenjährigen Sohnes ohnehin etwas anderes ausprobieren wollte, war sie von der Idee sofort begeistert. Für die zielstrebige 31-Jährige war dies allerdings nur möglich, weil sie ihren Buben während der Schulzeit im Nachmittagsprogramm der Bildungsstätte gut aufgehoben wusste. In den Ferien wird der Kleine von einer Tagesmutter betreut.
Mundpropaganda
Durch Bettina Schuh wurde auch ihre Freundin Brigitte Brandstetter aktiv. Sofort bewarb sie sich bei dem Weiterbildungsangebot. Auch sie hat keine einfache Zeit hinter sich. Die junge Stooberin, 29, wurde schwanger und verlor ihren Job in einem Fleischerbetrieb nach fünf Jahren. Danach schaffte sie den Wiedereinstieg in die Berufswelt nicht sofort. Nun hat sie ihre Chance ergriffen: "Obwohl es nach zwei Jahren Abstinenz vom Arbeitsmarkt und als Mama nicht gerade einfach für mich ist, habe ich die Möglichkeit sofort wahrgenommen."
Auch Sabine Grath aus Klostermarienberg ist mit ihren 44 Jahren "überglücklich" nochmals eine Gelegenheit für einen Wiedereinstieg zu bekommen. "Natürlich ist das als zweifache Mutter kein leichtes Unterfangen." Trotzdem ist sie davon überzeugt, dass sie es schaffen kann. Alle drei Frauen werden nach Kursende einen Arbeitsplatz erhalten. Da sie bereits Praktika absolviert haben, wissen sie, dass das ein Beruf ist, den sie "gerne ausüben werden", sind sich die drei Kursteilnehmerinnen einig.