Sopron und Eisenstadt gehen gemeinsame Wege
Von Heike Kroemer
Sopron, zu Deutsch Ödenburg, liegt nur einen Steinwurf von Eisenstadt entfernt. In knapp fünfzehn Minuten ist man mit dem Auto in der westungarischen Stadt. Und wäre Sopron 1921 nicht bei Ungarn verblieben, so wäre wohl Ödenburg und nicht Eisenstadt Landeshauptstadt des Burgenlandes geworden.
Doch die Geschichte wollte es anders: Der Eiserne Vorhang trennte für Jahrzehnte die Bande zwischen den beiden Städten. Erst in den 1980er Jahren erfolgten erste Annäherungen zwischen Sopron, Eisenstadt und Wr. Neustadt. Im Juni 2002 besiegelten die beiden damaligen Bürgermeister Szabolcs Gimesi und Peter Nemeth die Städtepartnerschaft zwischen Sopron und Eisenstadt.
Jetzt, fast zehn Jahre später, trafen sich in Ödenburg die beiden aktuellen Ortschefs – Thomas Steiner und Tamas Fodor – um konkrete Pläne für die weitere Zusammenarbeit zu besprechen. Vor allem auf der kulturellen und wirtschaftlichen Ebene will man vermehrt zusammenarbeiten. "Das Hauptziel unserer Partnerschaft ist auch weiterhin die Vertiefung des gegenseitigen Verstehens der Bürger der beiden Nachbarstädte", betont Eisenstadts Bürgermeister Steiner.
Gab es in der Vergangenheit immer wieder gemeinsame Ausstellungen, oder Sportveranstaltungen, so standen diesmal Straßenprojekte und Radwege, die das Burgenland mit Ungarn verbinden im Mittelpunkt des Gespräches. "Großes Interesse hat Amtskollege Fodor an unserem Projekt e-Mobilität-Modelregion gezeigt", freut sich Steiner. Am 24. Juni soll die zehnjährige Partnerschaft mit einem großen "Fest der Begegnung" gefeiert werden.