Chronik/Burgenland

Sonnenstrom von Dächern der Gemeinden

Im „Land der Sonne“ können sich Bürger künftig an Sonnenkraftwerken, die auf Gemeinde-Dachflächen errichtet werden, beteiligen. Was in Wien, Ober- und Niederösterreich schon funktioniert, soll nun auch im Burgenland zum Erfolgsmodell werden. Auf öffentlichen Dachflächen – Feuerwehrhäuser, Kindergärten, Schulen, Bauhöfe, etc. – werden Fotovoltaikanlagen errichtet, an denen Bürger Anteile im Wert von mindestens 1000 Euro zeichnen können. Versprochen wird eine jährliche Rendite von 2,5 Prozent bei einer Laufzeit von 13 Jahren. „Das sind höhere Zinsen, als ein Sparbuch bringt“, rührt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl, VP, die Werbetrommel für die Initiative.

Budgets nicht belastet

15 Pilotgemeinden haben sich gefunden, die Anlagen sollen noch im Frühjahr in Betrieb gehen. „Die Gemeindebudgets werden nicht belastet, das ist ein Projekt, das selber läuft“, sagt Steindl. Abgewickelt werden alle Projekte über das Europäische Zentrum für Erneuerbare Energie (EEE) in Güssing. Jede der Anlagen soll pro Jahr rund 20.000 kWh Strom liefern. Mit der Gesamtleistung aller geplanten Anlagen können rund 100 Haushalte mit Strom versorgt werden. Steindl liegt besonders „die Beispielwirkung“ am Herzen: „Wir wollen Vorbilder schaffen.“ Ziel sei, dass in allen 171 burgenländischen Gemeinden kommunale Fotovoltaikanlagen umweltfreundlichen Strom liefern. Unter den 15 Vorreitergemeinden ist auch Eisenstadt. Die Fotovoltaikanlage soll am Dach des Feuerwehrhauses errichtet werden. Der Gemeinderat habe das Pilotprojekt einstimmig abgesegnet, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner, in Kürze soll es eine Informationsveranstaltung für die Bürger geben.