Chronik/Burgenland

Sonnenblumenkerne in Flammen: Silobrand im Burgenland

Ein Silobrand in Halbturn (Bezirk Neusiedl am See) hat Donnerstagvormittag drei Feuerwehren auf Trab gehalten. Das in einer Trocknungsanlage im Lagerhaus Halbturn ausgebrochene Feuer war gegen 10 Uhr gelöscht, es gab keine Verletzten.

Mehrere Tonnen Sonnenblumenkerne mussten aus dem betroffenen Zuführsilo abgelassen werden. Der Einsatz dürfte nach Schätzungen der Feuerwehr bis zur Mittagszeit dauern.

Um 7.41 Uhr wurde die Feuerwehr Halbturn verständigt. Wegen der Brandalarmstufe B3 wurden die Frauenkirchen und Mönchhof mitalarmiert, erläuterte Bezirksfeuerwehrkommandant Ronald Szankovich. Rund 50 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen waren zu den Löscharbeiten ausgerückt.

Brandursache ist unklar

„Die Lage war so, dass die Trocknungsanlage innen zu brennen begonnen hat“, schilderte Szankovich. Über den Grund - ob möglicherweise eine Überhitzung oder ein Lagerschaden - könne man vorerst noch nichts sagen. „Wir haben den Brand relativ rasch unter Kontrolle gehabt. Um 10.05 Uhr war letztendlich 'Brand aus'“, sagte Szankovich.

Am späten Vormittag waren Mitarbeiter des Lagerhauses dabei, den Zuführsilo zur Trocknungsanlage auszuräumen. „Der ist gefüllt mit Sonnenblumen“, laut Schätzungen seien es etwa drei bis vier Tonnen. „Der Einsatz der Feuerwehr war vorbildlich, der Einsatzleiter hat das hervorragend gelöst“, stellte der Bezirksfeuerwehrkommandant fest.

Kein Rauch, aber Probleme beim Löschen

In diesem Fall habe es keine starke Rauchentwicklung gegeben. „Aber das Problem ist, es ist alles in diesem kleinen Wartungsturm relativ stark verbaut. Der Zutritt ist sehr schwierig und man kann fast nicht rein“, beschrieb Szankovich die Situation am Brandort. „Wir haben einen Putzdeckel geöffnet, dort lassen wir die Sonnenblumen auslaufen, die werden abtransportiert. Von oben haben wir mit Wasser gekühlt beziehungsweise gelöscht.“

Die Kräfte aus Frauenkirchen und Mönchhof habe man bereits abgezogen. Eine Brandsicherheitswache, gebildet von der Feuerwehr Halbturn, bleibe an Ort und Stelle, um das Ausräumen des Zuführsilos und der Trocknungsanlage zu überwachen.

Die Lagerhaus-Mitarbeiter transportierten die auslaufenden Kerne mit Scheibtruhen ab. Der Einsatz dürfte noch bis um die Mittagszeit dauern, dann sollten die Arbeiten erledigt sein, schätzte Szankovich. Aus Sicherheitsgründen - der Einsatz war unter schwerem Atemschutz erfolgt - war auch ein Rettungsteam an Ort und Stelle.