SMS: "Wenn ich dich nochmals sehe, mache ich dich fertig"
Von Georg Gesellmann
An sich ist Edgar S. aus Schützen am Gebirge ein "harter Hund". So wird er zumindest von Leuten beschrieben, die den 44-Jährigen kennen. Doch diesmal hört sich für ihn der harte Hund auf. Er fühlt sich bedroht. Ausgerechnet von dem "ehemaligen guten Bekannten", einem SPÖ-Politiker, "mit dem ich schon einige Biere getrunken habe".
Es war vergangenen Sonntag nach einem Tennisturnier in Schützen. Es wurde gefeiert, die Stimmung war gut. Doch kurz nach 18 Uhr bekam Edgar S., der mit seiner Tochter dort war, eine SMS. "Seh ich dich allein tu ich dir sehr weh", war unter anderem zu lesen. Auch von langsam und schmerzvoll Fertigmachen war die Rede (siehe Bild). Absender soll der SPÖ-Politiker gewesen sein.
Vorerst hat sich Edgar S. nicht viel dabei gedacht. "Eine besoffene Geschichte halt", sagt er im KURIER-Gespräch. Doch als er davon hörte, dass der Bekannte ihm gegenüber gewalttätig werden wollte, hörte für ihn der Spaß auf. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.
"Vor allem geht es dabei um meine Kinder", sagt Edgar S.: "Was weiß man, was jemandem in einer solchen Situation einfällt."
Privatdetektiv
Der 44-Jährige beauftragte auch die Detektei Risk and Finance Control GmbH., sich der Sache anzunehmen. Die Nachforschungen der Privatdetektive ergaben: Der Lokalpolitiker soll von zwei Untermietern, einem jungen Pärchen, seiner Mutter, davon abgehalten worden sein, den Tennisplatz zu betreten, wo sein angebliches Feindbild saß. Um 18.19 Uhr schrieb er das SMS, heißt es in dem Bericht, der dem KURIER vorliegt.
"Ich versteh’ die ganze Sache einfach nicht", sagt Edgar S. "Ich hab’ auch der Familie nie Schaden zugefügt." Edgar S. fühlt sich von dem Lokalpolitiker bedroht.
Reaktion
"Das braucht er nicht", sagt dieser. Auskunftsfreudig ist er dennoch nicht. Er streite "alles ab". Und zum versendeten SMS gibt er "keinen Kommentar" ab.