Schulleiterzusammenlegung: 27 Schulen ohne eigene Direktoren
Burgenland.Für 32.027 burgenländische Schüler heißt es seit Montag wieder die Schulbank drücken. Das sind um 75 weniger als im Schuljahr 2013/14. Für insgesamt 2673 Kinder war es der erste Schultag.
Doch nicht nur die Schülerzahl hat sich heuer verringert. Durch die Schulleiterzusammenlegung werden seit 1. September mehrere Schulen von einem Direktor betreut. Konkret gibt es an 46 Standorten 19 Direktoren, die 27 Schulen im Verwaltungsbereich mitbetreuen. Seit wenige Tage vor Schulschluss die Pläne bekannt wurden, gingen in einigen Orten die Wogen hoch. Vor allem die Gemeinde Tobaj wehrte sich vehement gegen die Einsparung des Direktorpostens (der KURIER berichtete).
Ein Gespräch mit Landesschulinspektor Erwin Deutsch sollte die letzte Hoffnung der Gemeinde sein, ihren Direktor zu behalten. "Wir wurden vor die Wahl gestellt, entweder von der Volksschule St. Michael oder von der Volksschule Güssing mitgeleitet zu werden. Wir haben uns für Güssing entschieden", erklärt Lehrer- und Personalvertreter Johannes Hofbauer. Den Wunsch eines eigenen Direktors wird die Gemeinde jedoch weiter verfolgen. "Wir werden jetzt das Beste daraus machen, hoffen aber, dass wir mit Schuljahr 2015/16 wieder einen eigenen Direktor haben", sagt Hofbauer.
Für den Landesschulinspektor gibt es daran aber nichts zu rütteln. "Die Gemeinde hat die Entscheidung mitgetragen. Es gibt keine Alternative", meint Deutsch.
50 neue Lehrer
Neben den 2673 Taferlklasslern war es am Montag auch für 50 Lehrer eine Premiere – sie unterrichteten erstmals eine Klasse.
Trotz der Zusammenlegungen wurden auch neue Direktoren mit der Leitung einer Schule betraut: Die Schüler der Volksschule Nickelsdorf, der Berufsschule Oberwart sowie der Polytechnischen Schule Eisenstadt haben seit Montag eine neue Leitung.