Chronik/Burgenland

Raubüberfall auf Juwelier in Kittsee

Der Schock steht Katharina Strass drei Stunden nach dem brutalen Raubüberfall auf das Juweliergeschäft ihres Mannes ins Gesicht geschrieben. "Er hat mich angerufen und gesagt, dass er überfallen wurde und ich sofort herkommen soll",  schildert die 31-Jährige Freitagnachmittag vor dem Tatort in Kittsee dem KURIER. Der Überfall ereignete sich gegen 11.45 Uhr. Zwei Männer waren ins Geschäft gekommen und gaben vor, Schmuckstücke kaufen zu wollen. "Plötzlich haben sie ihn  ins Gesicht geschlagen und sind mit den Tabletts voll mit Schmuck davon gelaufen. Mitgenommen haben sie einiges, wie hoch der Schaden ist, wissen wir noch nicht," erzählt Strass. Der Juwelier habe noch versucht, den Tätern nachzulaufen und ihnen einen Taschenrechner nachgeworfen. Auf dem Weg zum Fluchtauto haben die Männer ein Schmuckstück auf der Straße verloren.

Fluchtauto

Ein Komplize dürfte in einem Auto gewartet und mit den Räubern in Richtung Slowakei geflüchtet sein, teilt ein Beamter des Landespolizeikommandos mit. Eine Alarmfahndung verlief negativ. "Die Männer haben eine slawische Sprache gesprochen, waren sehr schlank und unter 30", sagt der Ermittler. Dass es sich bei dem Trio um Mitglieder der "Pink Panther"-Bande handeln könnte, schließt die Polizei aus. "Die gestohlene Ware war minderwertig und die kriminelle Energie auch. Es handelt sich eher um eine Beschaffungsaktion", sagt der Ermittler. Nach dem Überfall hat der verletzte Geschäftsmann  in der benachbarten Trafik Hilfe gesucht.  "Er ist hereingekommen, hat im Gesicht geblutet, und ich hab’ sofort die Polizei alarmiert", erzählt Trafik-Mitarbeiterin Alexandra Mladik. Ein herbeigeeilter Mediziner verarztete das Raubopfer. Mladik und ihre Kollegin haben Angst. "Die Bank ist schon zwei Mal überfallen worden. Und  jetzt hat es auch noch unseren Nachbarn erwischt", kann es Mladik kaum fassen. In der Trafik gab es am Freitag kein anderes Thema als den Überfall. Die einhellige Meinung der Leute ist, dass das Bundesheer wieder patrouillieren sollte, "da haben wir uns alle sicherer gefühlt", sagt Mladik.