Polizei hob Drogenbande aus: 900 Kilo beschlagnahmt
Ein Schlag gegen die internationale Drogenszene ist burgenländischen Ermittlern gelungen: Mehr als 1200 Kilogramm chemischer Stoffe zur Erzeugung der Modedroge Ecstasy wollte eine Drogenbande auf dem Schwarzmarkt in Umlauf bringen. 12 Millionen Euro wären die bunten Pillen, die daraus hergestellt werden sollten, wert gewesen.
Die Männer – zwei Österreicher, sechs Rumänen und ein Holländer – sollen den europäischen Schwarzmarkt seit mehr als einem Jahr mit Stoffen zur Herstellung synthetischer Drogen versorgt haben. Laut Polizei hatten die Täter mehr als 1200 Kilogramm der verbotenen Substanzen nach Österreich eingeschleust. 900 Kilogramm konnten sichergestellt werden. "Bei den Substanzen handelte es sich um die Drogengrundstoffe Piperonylmethylketon (PMK) und Apaan, aus denen Ecstasy hergestellt wird", sagt die Grazer Staatsanwältin Barbara Schwarz.
Der Fall kam bereits im Juli 2013 ins Rollen. Damals hatte ein Grazer Geschäftsmann mehrmals die besagten Stoffe über Mittelsmänner aus Rumänien und den Niederlanden bezogen. Mittels Telefonüberwachungen gelang es den Beamten, zwei Grazer und schließlich auch die Hintermänner aus Rumänien und den Niederlanden dingfest zu machen. "Die Grazer fungierten dabei als Mittelsmänner. Die Grundstoffe wurden in Rumänien aus China bestellt und sollten über Österreich in die Niederlande gebracht werden", erzählt die Staatsanwältin. Um keinen Verdacht zu erwecken, wurden die Substanzen falsch deklariert. In illegalen Labors in den Niederlanden wurden die Drogen erzeugt.
Das Urteil für die Grazer steht bereits fest: "Der Haupttäter bekam eine unbedingte Haftstrafe von 3,5 Jahren. Der Mittäter drei Jahre teilbedingt, davon ein Jahr unbedingt", sagt Schwarz.