Chronik/Burgenland

Physik-Lehrer an HTL wurde entlassen

Die Diskussionen rund um den HTL-Lehrer Herbert Schütz sowie den Direktor und Landesschulrat hat ein vorläufiges Ende gefunden. Schütz wurde nämlich anfangs dieser Woche entlassen. Ihm wird vorgeworfen, während er im Krankenstand gewesen war, ein Seminar in Maria Zell, wo es um die Physikolympiade ging, besucht zu haben. „So stimmt das nicht“, verteidigt sich der Lehrer: Das Seminar vor drei Wochen hat von Montag bis Mittwoch gedauert. Montags hat Schütz keinen Unterricht, und als er am Dienstag in die Schule fahren wollte, verletzte er sich am Knie und konnte nicht Autofahren.

Diesen Angaben kann aber der Landesschulratspräsident Gerhard Resch nichts abgewinnen. „Der Kollege war auf diesem Seminar, obwohl ihn die Physikolympiade gar nichts mehr angeht.“ Schütz wurde nämlich die Betreuung entzogen.

Dieses Vergehen war aber nur der „Gipfel“. Es habe in den vergangenen Monaten laut Resch öfters Beschwerden über den Lehrer gegeben. Dem Landesschulrat zufolge hat die Entlassung die Finanzprokuratur ausgesprochen. Die Vorwürfe seitens der FPÖSchütz ist freiheitlicher Gemeinderat in Rohrbach – , dass hinter der Entlassung parteipolitische Motive stünden, weist Resch zurück: „Meines Wissens hat Kollege Schütz freiheitliches Gedankengut in der Schule nicht verbreitet.“ Er habe nicht einmal gewusst, dass Schütz sich für die FPÖ engagiere.

Einspruch

Herbert Schütz und die FPÖ wollen sich die Vorgangsweise nicht gefallen lassen. „Das ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang des ganzen Zirkus“, erklärt Schütz im KURIER-Gespräch. Am kommenden Montag werde er eine Klage beim Arbeitsgericht gegen die Entlassung einbringen. Die Blauen überlegen rechtliche Schritte gegen den Direktor der HTL Eisenstadt, Stefan Wagner. Es gebe laut FPÖ-Chef Johann Tschürtz „schwerwiegende Vorwürfe“ gegen den Direktor.