Chronik/Burgenland

Pensionist drohte Polizei mit laufender Motorsäge

Ein 60-jähriger Pensionist ist am Dienstagabend im Bezirk Güssing mit einer laufenden Motorsäge auf zwei Polizisten losgegangen. Grund für den Ausraster war eine Anzeige wegen "verkehrsrechtlicher Verwaltungsübertretungen", teilte die Exekutive heute, Donnerstag, mit. Der Mann blockierte bei Holzarbeiten zum Teil eine Landesstraße und den Gehsteig. Verletzt wurde niemand.

Der Traktor des Pensionisten, der mit der Kettensäge Holzrundlinge schnitt, war laut Landespolizeidirektion Burgenland teilweise auf der Fahrbahn und auf dem Gehsteig abgestellt. Außerdem habe die Ladebordwand eines Kleinlasters in den Gehsteig geragt. Als die Beamten nach einer Beschwerde gegen 16.00 Uhr den Mann aufforderten, seine Arbeit zu beenden und sowohl den Traktor als auch den Klein-Lkw ordnungsgemäß abzustellen, gab er zunächst an, das auch zu tun.

Gegen 17.30 Uhr kontrollierten die beiden Polizisten die Lage und stellten fest, dass der 60-Jährige noch immer unverändert mit den Holzarbeiten beschäftigt war. Auch nach weiteren mehrmaligen Aufforderungen, die Arbeit nun einzustellen und die Fahrzeuge zu entfernen, blieb der Mann laut Exekutive stur.

Als ihn die Beamten mitteilten, dass er nun angezeigt werde und die Lage dokumentieren wollten, ging der Mann plötzlich mit der laufenden Motorsäge auf die Beamten los. Dabei hielt er die Säge in Brusthöhe mit dem Schwert voran und lief in Richtung Polizisten, hieß es in einer Presseaussendung. Die beiden Beamten mussten flüchten. Nach einigen Metern blieb der Mann stehen, ging zurück und setzte seine Arbeit fort.

Mit Unterstützung wurde der Pensionist eine Viertelstunde später festgenommen. Er wurde in Justizanstalt Eisenstadt gebracht.