Chronik/Burgenland

Oberwart: Schüler helfen Kollegen mit 2000€


Unterstützung hat die Jungfamilie nun von Seiten der Europäischen Mittelschule Oberwart erfahren – der 12-jährige Samuel Lorenz, er hatte das Feuer entdeckt und Alarm geschlagen, besucht die dritte Klasse. Auf äußerst kreative Weise wurde ans Werk gegangen. „In den Zeichenstunden wurde ein Kalender gestaltet. Dabei haben wir Probleme aufgegriffen, mit denen Kinder in Österreich konfrontiert werden können“, erklärt Direktor Nikolaus Schermann. 25 Schüler nahmen sich unter Leitung von Klassenvorstand Gertrude Hofmeister der Themen Trennung, Krankheit, Gewalt, Armut, Drogen, Kriege oder Mobbing an.

„Es ist kein lustiger Kalender geworden, er soll bewusst zum Nachdenken anregen“, betont Schermann. „Probleme werden konkret angesprochen, die oft verdrängt werden.“

In dem Projekt wurden kreative und wirtschaftliche Kompetenzen kombiniert, die Mädchen und Burschen zeichneten von der Gestaltung über Sponsorensuche bis hin zum Verkauf für sämtliche Abläufe verantwortlich. Der Erlös kann sich sehen lassen, 2000 Euro wurden vor Kurzem an die Familie übergeben. Der Betrag wird zweckgebunden für schulische Aktivitäten der Kids, etwa die Englandreise im heurigen Jahr, genutzt.

Mobbing

Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch Christoph Halper. Der 13-Jährige aus Oberdorf hatte sich dem Thema „Tod“ angenommen – ein Grabstein mit Kreuz im Vordergrund sowie Tränen im Gesichte eines Trauernden zieren seine Zeichnung: „Darunter habe ich mir gleich etwas vorstellen können, denn schließlich betrifft es früher oder später jeden von uns.“

Ein Mädchen am Boden, das von ihren Mitschülern gehänselt wird – damit hat die 14-jährige Ionela Termure „Mobbing“ illustriert: „Zum Glück war ich noch nicht selber davon betroffen, aber man hört des Öfteren davon.“