Chronik/Burgenland

Neues Gesicht bei Esterházy-Stiftung

Noch vor wenigen Monaten wurde Joachim Arnold von der Esterházy Privatstiftung als jener künstlerische Leiter präsentiert, der in den kommenden Jahren "dieses Schloss (Schloss Esterházy in Eisenstadt, Anm.) wieder ins Bewusstsein der Welt rücken" soll. Anscheinend haben es sich Generaldirektor Stefan Ottrubay und Arnold nun anders überlegt. Denn beide suchen nach einer Lösung, wie es in den kommenden Jahren weiter gehen soll.

Sand ins Getriebe dürfte das Engagement des US-Amerikaners Robert Tannenbaum, der seit 27 Jahren in Deutschland lebt, gebracht haben. Er übernahm überraschenderweise am 1. August 2011 die Gesamtleitung der Kulturbetriebe der Esterházy Privatstiftung in Österreich (auf seiner Homepage ist bereits vom 1. Juni die Rede).

Robert Tannenbaum hat den Weg nach Eisenstadt über einen Headhunter, "wie das so üblich ist", gefunden. Die ersten Gespräche mit Generaldirektor Ottrubay fanden im März dieses Jahres statt. "Mitte Juni sind wir uns näher gekommen", sagt der nunmehrige Gesamtleiter für Kulturbelange der Privatstiftung.

Der neue Leiter erhielt laut eigenen Angaben einen unbefristeten Angestellten-Vertrag mit Kündigungsklausel. Er habe aber nicht vor Eisenstadt demnächst zu verlassen. "Meine Schachteln sind nicht einmal noch ausgepackt." Er werde "nicht alles selber machen" und vertraue auf "seine sehr tüchtigen Mitarbeiter."

Bisher wurde der Kulturbetrieb gemeinsam mit den Bereichen Marketing, Tourismus-Management und Öffentlichkeitsarbeit geführt. Für sie trage weiterhin Karl Wessely die Gesamtverantwortung, hieß es seitens der Privatstiftung. Wessely sei gleichzeitig auch Co-Leiter des Bereiches Kultur.

Fachmann

Durch die Schaffung des Festival Esterházy sei eine stärkere Ausrichtung auf die Schwerpunkte Konzert- und Opernbetrieb erfolgt. Mit Robert Tannenbaum (54) sei ein "internationaler Fachmann" als Gesamtleiter für Kultur eingesetzt worden.