Mit schrottreifen Fahrzeugen auf Transitrouten
Defekte Bremsen, schwere Überladung oder sogar schief stehende Räder. Bei der Schwerpunktaktion, die von der Polizei gemeinsam mit Technikern von Bund und Land am Wochenende im Burgenland durchgeführt wurde, sei "sehr viel losgewesen", bilanziert Oberstleutnant Andreas Stipsits von der Landesverkehrsabteilung. Mehr als 3500 Anzeigen und Organmandate wurden ausgestellt, "was bestätigt, dass diese Kontrollen mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sehr wichtig sind", wie Stipsits sagt.
Kontrolliert wurde auf den Transitrouten, auf der A 4 bei Nickelsdorf und auf der B65 im Bereich Rudersdorf. Ins Visier genommen wurden von Freitag bis Sonntag vor allem Klein-Lkw bis 7,5 Tonnen (die vom Wochenend-Fahrverbot ausgenommen sind), Busse, Kleintransporter und Kastenwagen.
"Es gab nicht wenige Fahrzeuge, bei denen mindestens zehn Mängel festgestellt wurden. Unser Spitzenreiter war ein Kfz mit mehr als 20 Mängeln", erzählt Stipsits. "Wenn die Techniker fürs Schreiben des Gutachtens länger brauchen als für die Begutachtung selbst, ist das schon bedenklich." Insgesamt 506 Anzeigen wegen technischer Mängel wurden ausgestellt, 57 Kraftfahrzeugen wurden wegen Gefahr in Verzug sofort aus dem Verkehr gezogen.
Beispiele könnte Stipsits genug anführen, etwa einen Anhänger, bei dem nicht nur Reifen und Bremsen defekt waren, sondern auch die Radaufhängung zu brechen drohte. Außerdem stand ein Reifen schräg (siehe Foto oben). Oder zwei voll besetzte Busse aus Serbien, denen wegen schwerer Mängel die Weiterfahrt untersagt wurde.
Ausreden der Lenker
Anzeigen gab es "fast ausschließlich für ausländische Fahrzeuge, vor allem aus dem osteuropäischen Raum", sagt Stipsits. Die Ausreden der Lenker seien oft fadenscheinig: "Sie hätten es nicht gemerkt bzw. die Mängel seien erst während der Fahrt aufgetreten. Aber die Techniker sagen, dass ein Großteil der Schäden nicht plötzlich auftreten kann."